Star Citizen: Community Building

Vor Jahren habe ich in Stuttgart die Gelegenheit gehabt einen Talk von J.D. “Iliad” Frazer – dem Macher hinter Userfriendly – über “Community Building” zu hören. Sehr erhellend und wenn man sich vor Augen führt wie lange die Geschichten um einen fiktiven Internetprovider die Fans schon bei der Stange halten (seit 1998) dann hat er definitiv auch einen funktionierenden Ansatz.

Von “lange bei der Stange halten” kann bei Star Citizen noch nicht die Rede sein, aber mit dem 23 Mio$ Stretchgoal vor der Brust, dem 523.000$ Geburtstags- Peak für Funding an einem Tag,

funding peak 10 year aniversaryden täglichen Updates, dedizierten Promotions, Mailings und Webcasts, wird hier denke ich schon alles richtig gemacht, was man richtig machen kann.

Jetzt lässt sich in diesem Zusammenhang von Crowdfunding und Community-Building trefflich auf zwei Ebenen abstrahieren:

Erstens die offensichtliche Finanzielle:

Das durchschnittliche Commitment des Star Citizens liegt derzeit bei 82,87$, deutlich über den Einstiegs- Preisen der Aurora Packages. Das mag als Maß für das Engagement der Viertelmillion Unterstützer dienen.

Spannend in dem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die Shop- Plattform einem auch einen leichten Upgrade ermöglicht. Man kann seine Packages einschmelzen und deren Gegenwert zzgl. dem jeweiligen Aufpreis in ein höherwertiges Paket bzw. Raumschiff investieren. Der phasenweise Release der Schiffe, auch sehr attraktiver neuer Schiffe sowie die Variante “limitierte Editionen” zu erwerben, tun ihr Übriges um die Backer – Unterstützer hier auch noch einmal aus der Reserve zu locken. Ich schätze gerade der Geburtstags- Peak ist den beiden Early Bird Varianten von Gladiator und Retaliator zu verdanken. Ähnliche Phänomene waren auch schon bei der Caterpillar zu verzeichnen. Und insofern werden weitere Aktionen sicher folgen, da bin ich zuversichtlich.

Zweitens kommt jedoch die Inhaltliche dazu:

Iliad hat bei Userfriendly den Schwerpunkt klar im Content- Bereich und hier erstaunliches geleistet. Blizzard hat mit dem WoW Universum eine ähnlich breit gebundene Userbasis im Kommerziellen erreicht. Was mach diesen Erfolg aus?

Die Regelmäßigkeit liefert Chris Roberts mit seiner RSI Webseite. Viel Bemerkenswerter finde ich jedoch wie auch die Aktivität der Fan Basis wächst, sich engagiert und hier auch mit viel Elan Content generiert bzw. transformiert.

Dabei gibt es immer wieder exclusives Material, das entweder aus der Entwicklung heraus zur Verfügung gestellt wurde oder mit respektablem Aufwand reverse-engineered wurde – anders sind die Videos von AnythingFPS oder Tim Skijwalker kaum zu erklären. Ein Highlight:

Anderes wie zum Beispiel das deutschsprachige Star Citizen Blogg sind nur mit viel Fleiß und Arbeit zu erklären.

Alles in allem wird hier eine Menge Material recycelt, dessen Verwendung Cloud Imperium Games nicht nur toleriert sondern aktiv fördert, wie auch eine Anfrage von meinem Blogg an die Pressestelle dort gezeigt hat. Man ist sich über die Bedeutung von Fan- Aktivität und viralem Marketing voll bewusst. Eigens kreierte Fansite- Kits stehen ohne weitere Nachfrage zur Verfügung und enthalten nicht nur hinlänglich bekannte Bilder sondern z.B. auch dedizierte Font Sets und Dokumente aus dem Bereich der Unterstützer Pflege.

Über die Verpflichtung zur Delivery wurde ja schon gepostet, aber der wesentliche Aspekt in einem Projekt dieser Größenordnung ist Vertrauen. Die Unterstützung von Fan-Projekten mit Material spiegelt aus meiner Sicht das Vertrauen von Roberts Unternehmen in die Fan- Gemeinde wieder und entspricht damit dem Vertrauen der Fans in “Ihr Projekt” zu investieren.

Ich nehme mich da nicht aus.

see you in the verse, v.a.oldschool

 

 

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