Für alle Lungenkranken unter uns, die sich im Reizklima schonen wollen, möchte ich die Empfehlung von Spiekeroog nicht für mich behalten.

Gut, wir hatten einen Inselurlaub noch nicht so richtig auf dem Radar, aber unlängst ergab sich die Gelegenheit zu einem Tagesausflug und der war wirklich bemerkenswert.

Der Tag war nicht derjenige mit dem schönsten Wetter, aber die Erwartungen an den November hielten sich ohnehin in Grenzen. Dafür gab es imposante Nordseeromantik.

Wie es mit Inseln so ist, man muss dort erst einmal hin kommen. Als Mittelrhein- Bewohner sind wir die Benutzung von Fähren durchaus gewohnt, aber Watt und Gezeiten erleichtern das Spiel nicht eben. Spiekeroog bot sich auch aus dem Grund für einen Tagesausflug an, weil man durchaus die Chance hat am gleichen Tag noch einmal zurück zu kommen. Das ist zum Einen nicht selbstverständlich und zum Anderen erzeugt das eine Ausflugsstimmung, bei der man ein bisschen gegen die Uhr flaniert.

Kommt man auf der Insel an, nimmt einen zunächst das autofreie und rustikale Örtchen in Empfang. Spiekeroog ist seit dem 14. Jahrhundert besiedelt und hat sich erfreulich viel ursprünglichen Charme erhalten.

Drumherum findet man reichlich Nationalpark und ausgiebige Strände an deren Naturschutz- orientierte Spielregeln man sich leicht gewöhnt. Die umfangreichen Schutzmaßnahmen sorgen für eindrucksvolle Gelegenheiten zum Wandern, die einen auch mit allerlei naturnahen Eindrücken belohnen.

So viele Fasane habe ich bei unserem ausgedehnten Spaziergang in den Dünen nicht erwartet.  Alles in allem ein wirklich ausgesprochen beschaulicher Ausflug.

Vielleicht waren wir schneller mit Strand und Dünen fertig als uns lieb war, aber wie Eingangs schon erwähnt war nicht klar wo wie lange für welchen Weg benötigt wird und das sportliche Wetter tat sein Übriges. So haben wir noch mehr als eine schöne Stunde im beschaulichen Teetied mit einem späten Frühstück verbracht. Wirklich lecker und ausgesprochen fair auch beim Inseltarif.

Gute Reise. F.