Hunsrück Aktiv

Neben den ganzen Tourtipps gibt es natürlich eine Menge anderer Aktivitäten die wir hier gerne so treiben. Und irgendwo ist ein Überblick ganz nett. Hier will ich ein paar Dinge sammeln die wir selbst nutzen und deren Sammlung für andere vielleicht auch interessant ist.

Neuester Sporttrend in unserem Haus: Schwimmen.

  • Hallenbad Sohren: Schöne 25-Meter Halle und meistens nicht viel Betrieb. Wirklich nett zum Bahnen-ziehen und dafür auch ausgesprochen fair im Preis. Kleine Kinderplanscherei für junge Familien mit am Start und etwas Gastro. Aktuell: Bis Ende August geschlossen!
  • Moseltherme Traben Trabach: Für ein Thermalbad ebenfalls recht günstig mit großem Thermalbecken. Sehr familienfreundlich und entsprechend frequentiert, inklusive Selbstversorger Bereich für diejenigen welche ein Brötchen im Rucksack haben. Das Sportbecken ist leicht zu übersehen rechts neben dem Gastrobereich und glänzt durch ausgesprochen schmale Frequentierung.
  • Vulkaneifel Therme Bad Bertrich: Das aktuelle wellness Highlight in dieser Auflistung. Ausgesprochen großzügiges thermalbecken im Innen- und Außen- Bereich und ein extra Therapiebecken, was zuweilen von Kurgruppen belegt ist. Gut besucht und in der Anlage nicht unbedingt zum sportlichen Schwimmen geeignet.
  • Freizeitbad Rheinböllen: Ein Spaßbad mit tendenziell drei Bahnen zum sportlichen Engagement. Meistens sehr gut von Familien besucht so dass die sportliche Nutzung eher früh oder spät möglich ist. Meine Angetraute findet das Wasser typischerweise recht frich, aber dagegen gibt es eine nette Grotte.

Die Bäder in Kastellaun, Simmern, Kirchberg und Gemünden haben wir in letzter Zeit nicht besucht.


Traumschleifen

Wie schon in einigen Toutips Vermerkt gibt es hier eine wachsende Zahl an mehr oder weniger empfehlenswerten Traumschleifen die dem geneigten Wanderer die Möglichkeit geben ohne allzu große logistische Herausforderunge, aka “wie komme ich zurück zum Auto?” gut erschlossene Wanderrouten mit guter Beschilderung und vorher recht gut zu recherschierenden Randbedingunden zu bewandern. Hier meine Favouriten:

  • Traumschleife Ehrbachklamm: In der Nähe von Rheinböllen. Meine Empfehlung ist tatsächlich die Variante Talabwärts – im Uhrzeigersinn – ab dem Wanderparkplatz bei Schloß Schöneck. Insgesamt schon etwas anspruchsvoller aber im Klammteil für diese Region wirklich auch kaum zu übertreffen. Zwei Mühlen flankieren den Weg mit Gelegenheiten zur Rast.
  • Traumschleife Hunolsteiner Klammtour: Wie nicht ander zu Erwarten bei Hunolstein, ausgehend vom Parkplatz und dem Hofrestaurant beim Hunolsteiner Hof. Selbiger bietet sich für den Tourausklang auch an, ist aber oft recht gut besucht. Die Tour ist schön übersichtlich, gut für Gelegenheitswanderer und glänzt mit der Chance wirklich sehr seltene Schmetterlingsarten zu Gesicht zu bekommen. Ein kleines Highlight ist die Burg Hunolstein im Ort.
  • Traumschleife Hahnenbachtaltour: Ebenfalls angenehme Wanderei mit überschaubaren Anforderungen. Diese Tour glänzt tasächlich insbesondere durch die Highlights der Grube Herrenberg, der Keltensiedlung Alteburg und der Ruinen Hellkirch und Schmidtburg. Ich habe keine objektive Meinung, da ich mit diesem Teil des Hahnenbachtals unglaublich viele positive Jugenderinnerungen verbinde.
  • Aktueller Rundgang auf dem Klingelfoß. Der grandiose Vorteil der Schelife ist, dass sie direkt vor der Haustüre ist. Nachdem ein paar Umbaumaßnahmen im Rahmen der Windenergie-Erschließung notwendig wurden, jetzt ein schöner Spaziergang, imho kürzer als die angegebenen 8km. Der Einstieg am Birkenhof gibt eine gute Gelegenheit zur abschließenden Einkehr.
  • Wieder ein Highlight, das wir nicht unbedingt bei über 30 Grad hätten ausprobieren müssen. Das “Murscher Eselsche” in Morshausen hat uns heute beschäftigt. Toller Abstieg ins Baybachtal mit ein paar Highlights um den heimischen Bergbau und ein noch tollerer Aufstieg über einen Schieferklippenkamm zurück. Bei den Temperaturen echt kein Schlittenfahren. Kurz vor der Halbzeit gibts mit dem Hotel Forellenzucht die Möglichkeit zur Einkehr. Wahlweise empfiehlt sich von dort zu starten, den Baybach hoch zu wandern und den Aufstieg nach Morshausen mit folgendem Abstieg zu machen. Das schont gegebenenfalls die Kondition.
  • Die Dollbergschleife, bin ich zwar (noch) nicht vollständig gewandert, aber möchte sie trotzdem empfehlen. Grundsätzlich halten sich die Höhenmeter in Grenzen, die Strecke ist nicht so lange und man kommt am Primstalsee, sowie, viel wichtiger, dem Keltischen Ringwall – Hunnenring von Otzenhausen vorbei, bzw. durchwandert diesen. Bisschen mehr Zeit für dessen Erkundung sollte man mit bringen, denn die Trümmer der auf fast 2500 Jahre Alter datierten Wehranlage haben eine ganz ganz eigene Faszination.

 


Wiederkehrende Termine

Immer wieder heißt es, es sei doch nichts los in der Gegend. Das ist und bleibt einfach nicht richtig. Allerdings gibt es sehr oft Gelegenheiten die man einfach zum gegebenen Termin wahr nehmen muss. Damit das nicht völlig aussichtslos ist, sind diese oft an den “gleichen” Wochenenden im Jahr, z.B. das zweite Juli Wochenende. Ein paar Highlights möchte ich hier einfach sammeln um auch dem gelegentlichen Besucher ein Cherrypicking zu ermöglichen.

Juli

  • Handwerkermarkt in Neuerkirch. Ist jedes Jahr wieder ein absolutes Highlight. Dabei finde ich nicht nur die Auswahl an Angeboten jedes Jahr wieder inspirierend, sondern auch den wunderschön erhaltenen Ortskern. Dabei glänzt auch das Kulturhistorische Museum, das fundierten Eindruck ín das frühere Leben der Landbevölkerung gibt. Die Liebe zum Detail hebt das Angebot deutlich über zahlreiche gleichartige Offerten. Die Kafferöstung 4 mal im Jahr ist mein persönlicher Favourit. 

August

  • Die Lott, ein alt eingesessenes alternatives Festival ist so etwas wie der heilige Gral der hiesigen Festival-Szene und war schon seit ich denken kann (Dekaden) fester Bestandteil des Kulturprogramms. Raversbeuren ist seit dem Umbau des Flughafen Hahn und der Verlegung der Hunsrück Höhenstraße etwas weiter abseits als früher, aber das hilft der Abgeschiedenheit ja durchaus. Um so trauriger, dass es immer mehr Menschen gibt, die zwar solche Veranstaltungen gerne in Anspruch nehmen aber zu vergessen scheinen, dass dies weder kommerziell ist, noch dass hier Rücksichtnahme angezeigt ist.

September

  • Seit mehr als einem halben Jahrtausend findet auf der Nunkirche bei Sargenroth der traditionelle Viehmarkt statt. Neben den heutigen Marktbedürfnissen an Handel und Unterhaltung, steht dem Vieh-Handel auch heute noch sein Slot zur Verfügung.

Dezember

  • Meist am ersten Wochenende im Dezember ist in Kirchberg unter dem Motto Himmlische Aussichten der Kirchberger Christkindmarkt. Jetzt gibt es ja zahlreiche Weihnachtsmärkte, aber dieser bietet wie ich finde jedes Jahr aufs neue seinen besonderen Reiz. Kirchberg hat mit seinem historischen Marktplatz schon einen sehr schönen Ortsmittelpunkt. Und diese rustikale Charme breitet sich am Markt dann in die teils mittelalterlichen Gassen rund um die Pfarrkirche St. Michael aus. Der Schwerpunkt auf Lokales und Kunsthandwerkliches tut sein Übriges.

Hochwildschutzpark Rheinböllen

Habe einen freien Tag genutzt mal wieder den Hochwildschutzpark in Rheinböllen zu besuchen. Irgendwie ist der immer wieder ein Highlight gerade weil so viele heimische Arten zu sehen sind und man hier und da hautnäher mit dem Wild zusammen kommt, als man sich das so träumen lässt.

Ornithologisch gab es ja schon immer einige Exoten aber seit meinem letzten Besuch vor zwei Jahren hat sich mal wieder einiges getan. Ich denke im Rahmen dessen was sich der Park leisten kann wird hier auch wirklich sehr aufmerksam daran gearbeitet den Besuchern regelmäßig Neues zu bieten. Den Neuesten Zugang, die bennett Kängurus habe ich beim diesmal nur kurzen Rundgang leider nicht gesehen. Das werde ich bald nach holen. Aber die Erdmännchen haben mir doch recht viel Freude bereitet, genauso wie die Waschbären.

Rotwild im Hochwildschutzpark Rheinböllen

Ein weiteres Highlight ist das in Zusammenarbeit mit der örtlichen Schule entstandene Biotop. Ein Windwurf hat mitten im Gelände den Wald derart in Mitleidenschaft gezogen, dass hier ein kompletter Neuanfang möglich wurde. Auf ein paar tausend Quadrahtmetern erfährt man so einiges, was man auch zu Hause Umwelt- fördernd verwenden kann.

Da die Anlage die Möglichkeit gibt den Rundweg ein bisschen ab zu kürzen und die steileren Passagen aus zu lassen, eignet sich das Terrain auch für Familien mit kleinen Kindern. Die wirklich spannenden heimischen Arten sind wortwörtlich zum greifen nahe, auch das sollte man mit  kleinen Kids nicht unterschätzen. Andererseits macht genau das den besonderen Reiz aus und ich kann einen Besuch wirklich jedem nur dringendst ans Herz legen.


Wildpark Wildenburg

Im Tourtipp aus dem Blogg findet sich eigentlich alles Wesentliche zum Wildpark Wildenburg. Das Freigehege ist eine weitläufige Anlage, welche einen durch Hunsrück- typische bewaldete Kammlagen führt und ebenso typische Tiergattungen beherbergt.

Im Bereich Damm- und Muffel- Wild sind auch einige Exoten vertreten, was den Besuch tatsächlich auch für Menschen interessant macht, welche nicht unbedingt nur ihre Kinder lüften wollen 😉

Baby-Mufflon

Baby-Mufflon

In dem Zusammenhang ist auch noch einmal ganz klar das Wildkatzen- Zentrum heraus zu stellen, das sich intensiv um die Artenschutz- relevanten Themen dieser doch stark gefährdeten Art bemüht.

Nichts desto trotz sind diese Aspekte in einen rund um familiengerechten Wildpark eingebettet, der immer einen Ausflug lohnt und auch den Kleinsten eine Menge Unterhaltung bietet.

 


Burgen im Hunsrück

Ehrenburg, Brodenbach

Ein paar Kilometer von Brodenbach die Ehrbachklamm hinauf, findet sich die Ehrenburg. Vom Förderverein Ehrenburg e.V. liebevoll restauriert und regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Blick in den Kalender und damit verbundene gelegentliche Besuch ist dringend empfohlen.

Die Wehranlage selbst – gut es ist eine Burg – ist typisch für die Region auf dem Felssporn über dem Bachlauf des Ehrbachs gelegen und bot sich die Absicherung per Zugbrücke an, die heute schon beim Zutritt zur Burg beeindruckt. Neben den typischen Dingen einer Burg und der netten Gastronomie bietet die Ehrenburg einige Besonderheiten. Extrem beeindruckend finde ich den als Zwillingsturm ausgelegten Bergfried und die sich darunter befindende spiralförmige, mehrgeschossige Reiter-Rampe.

Koppenstein, Gemünden

Der Koppenstein wurde im 12 Jahrhundert von den Sponheimer Grafen gegründet und geht in den heute sichtbaren Ruinen auf 1325 zurück. Alles in allem kann man noch diverse verfallene Gemäuer erkunden – wie auf einem riesigen Abenteuerspielplatz. Weithin sichtbar ist der Bergfried erhalten und nach einer Renovierung der Treppe gut zu besteigen. Von Dort bietet sich bei 555 Meter Fuß-Höhe ein hervorragender Rundblick über den vorderen Hunsrück.

Kleinere oder unvorsichtige Kinder sollte man ein bisschen enger im Auge behalten, da der ein oder andere Felsen durchaus recht gute Gelegenheit zum Absturz bietet.

Insgesamt ist das Areal überschaubar und bietet sich an einen kleinen Ausflug zwischendurch zu machen, oder man besucht die Ruine als Etappenziel auf dem Weg in die Schieferregion um Bundenbach oder in Richtung Nahetal.

2 thoughts on “Hunsrück Aktiv

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