Gestern war das 4. Brückhof-Festival in Neuerkirch. Eigentlich erübrigt es sich darüber zu schreiben. Heimspiel. Es hat sich in nur vier Jahren zum festen Bestandteil des Hunsrücker Kulturkalenders und auch der wieder intensiver auflebenden (zumindest erlebe ich das persönlich so) Hunsrücker Musik- Szene entwickelt.
Uneigentlich muss man in einer strukturschwachen Region sowieso sehen wo man bleibt: “Spaß macht dir keiner, den musst du dir schon selber machen!”. Und so für Gäste, Uninformierte und Zugezogene mal ein kleiner Bericht darüber was ihr verpasst habt, auf dass ihr euch das Festival fürs nächste Jahr vormerken möget.
Dieses Jahr mit Dabei: The Jug, RainKing und Wild Sox. Die Eröffnung machte The Jug.
Sagte mir bis dato überhaupt nichts, aber es ist dann doch Hunsrücker Musik- Urgestein in der Formation die mit Rock- Klassikern ziemlich überzeugen Konnte. War auch nicht unbedingt das, was man immer bei jeder Coverband hört.
Angetreten in der klassischen Instrumentierung: Zwei Gitarren, Bass, Drums.
Insgesamt konnte die Combo wirklich überzeugen. Hat mir sehr gefallen und ich werde sie mir mit Sicherheit gerne noch einmal anhören.
Im zweiten Stint spielte dann Rainking. Die Jungs traten dann durchaus mit eigenen Kompositionen an und diese gingen dann doch in Richtung Elektro.
Alles in allem mir ein bisschen zu Elektro und ich habe solche Musik zum letzten mal live gehört, als die Jahreszahlen noch mit einer Eins begannen.
Vielleicht schwang auch ein bisschen enttäuschte Erwartungshaltung mit, schließlich hatte der Aufzug irgendwie etwas von ZZ-Top – Südstaatenrockmäßiges. Statt Lynyrd Skynyrd klang es also bisschen sehr nach The Doors und dafür war ich an diesem Abend Einfach nicht depressiv genug.
Ich will den Jungs aber nicht unrecht tun. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten und handwerklich haben Rainking durchaus einen saubere Auftritt hin gelegt.
Um kurz vor zwölf dann die Klappe – und Wild Sox. Auf Einladung von Sabrina, der Sängerin war ich auf jeden Fall auch hier und hatte versprochen ein paar mehr Bilder von der Kombo zu machen. Geile Band.
Insgesamt haben sie ohnehin gerade einen Lauf. Letzte Woche noch Vorgruppe von The Boss Hoss – YeeeeHaaah ! starteten Wild Sox ganz gewaltig durch und haben echt einen Lauf.
Insofern war die etwas ins Träge abgeglittene Stimmung ruck zuck auf dem Siedepunkt. Ein Klassiker nach dem anderen, klassischer Cover Rock heizten die Sox noch einmal so richtig ein.
Gut – ich darf als bezahlter Klatscher gelten und bin insofern auch nicht zu einer objektiven Meinung in der Lage – aber es hat mir wirklich gut gefallen. Musikalische Live- Unterhaltung vom Feinsten und damit klang dann zumindest mein Abend kurz nach Drei aus.
Bis zum nächsten mal und Kyp. F.