“Die Bahn kommt!” – vielleicht … irgendwann

Einer meiner guten Vorsätze ist, auf (Dienst-)Reisen wieder mehr die Öffentlichen, statt dem PKW zu nutzen. Das ist mir dann doch gute sechs bis sieben Mal dieses Jahr für mittlere Entfernungen zwischen vier- und achthundert Kilometer gelungen … und so oft bin ich gar nicht mehr unterwegs.

So richtig Freude will aber trotz der ganzen Schonung des Klimas nicht auf kommen.

Irgendwie schafft die Deutsche Bahn es nicht mal in der Hälfte der Fahrten einigermaßen pünktlich irgendwo an zu kommen. Pünktlich fahren eigentlich nur die Züge die man wirklich dringend als Anschlusszug erwischen müsste. Wenn sie denn fahren.

Dass das nicht am Medium Schienenstrang liegt habe ich unlängst im nahen europäischen Ausland erleben dürfen. Man geht in Luxembourg Stadt in den passenden Zug, der fährt pünktlich ab und pünktlich zwei Stunden zehn Minuten später, steigt man 378 Kilometer weiter in Paris, Gare de l’Este wieder aus. Fertig. Retour ganz genau so. Keine Minute hin oder her.

Gerade jetzt – ist blogge aus dem ICE heraus, was ja an sich dann doch schon ein Wunder ist – bin ich auf dem Weg von Bingen nach München. Planmäßige Abfahrt in Bingen 12:53 – planmäßige Ankunft in München 18:08. Also fünf Stunden fünfzehn für knappe 431 Kilometer – eh schon ein starkes Stück. Allerdings ist gerade 17:14 und ich fahre in Stuttgart aus dem Haupbahnhof aus. Ohne übertriebenen Pessimissmus glaube ich nicht mehr an die Ankunft um 18:08 und laut aktueller Vorhersage liegen wir eher bei 19:56. Mal schauen was daraus wird.

Zusammenfassend, braucht die Bahn also für knappe 53 Kilometer mehr, schlappe drei Stunden und fünf Minuten und selbst auf dem Polster sammelt sie eine Verspätung ein die ungefähr der kompletten Fahrzeit des TGV entspricht.

Chapeau!

Und ausgerechnet der Finanzvorstand wird aus dem Laden gemobbt und nicht etwa derjenige der fürs operative Geschäft zuständig ist. Einen sichereren Arbeitsplatz kann ich mir nicht vorstellen.

In diesem Sinne. kyp. F.

p.s. aber es gibt einen QR Code für die Zufriedenheitsbefragung am Vordersitz

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