Eben kommt’s über den Heise Ticker – der Europäische Storage Markt schwächelt. Ach. Wirklich. Zu Lasten der großen Player. Wie kommt’s, dass mich das nicht wundert. Weder dass IBM so viel abgibt, noch dass lange Zeit gesetzte Treiber von Innovation wie NetApp unter Druck geraten. Auch die Zahl bei HP ergibt auf perfide Art Sinn. Und das, trotz steigendem Storage Bedarf.
Die Frage ist alleine, wer hat Gegengift? Klassische Storage Discounts alleine werden es wohl kaum richten, in einer zusehends virtualisierten Welt.
Meine Meinung dazu kann man ja in vorangegangenen Postings lesen. Derjenige der Software based Storage Virtualisierung kann und gut in Hypervisor integriert. Momentan sehe ich sogar den Trend, dass die Anwendungs- integrierenden Storage Funktionen zusehends in den Hypervisor rein wandern.
VMWare macht es mit VSAN 2 in der vSphere 6 vor und der darunter liegende Storage muss nur VASA sprechen um der vSphere seine Fähigkeiten mit zu teilen und VAAI um den Storage von VMWare steuern zu lassen und die Anwendungsintegration erfolgt über die VMWare Tools. Das Hypethema auf der letzten VMUG Usercon in Frankfurt.
Irgendwo schwimmen zwar Hardwareansätze wie Hyperconverged oder Allflash noch mit, aber die Virtualisierung von direct attached Storage mit Auslagerung auf Redundante Knoten oder die Verwendung irgendeines Bleches mit entsprechender Software- Definition obenauf nimmt hier doch zusehends den etablierten Playern den Wind aus den Segeln.
Nicht dass große externe Storage Systeme nicht mehr gebraucht werden, alleine bricht der komplette mittlere Markt weg, der bis vor kurzem noch mit Physik bedient wurde, meist bedient werden musste. Nach meinen aktuellen Projekterfahrungen würde ich ohne Weiteres bis 200 TB Brutto mit HP VSA Software Virtualisieren. Meine Tests mit VSAN laufen gerade an.
Aus gleichem Grund halte ich tatsächlich das Thema Allflash für Überbewertet. Das spielt natürlich seine Stärke bei online Deduplizierung aus, aber wen wundert es sich da noch, warum hier so vehement auf VDI Projekte gezielt wird? Weil nur hier die Abenteuerlich hohen Deduplizierungsraten belastbar erreicht werden. Eine Tendenz die sich in jedem Hersteller- Gespräch der letzten Veranstaltungen wieder findet.
Alles in Allem aber ist dieser Trend gut für die deutschen Mittelstands- Kunden, die damit deutlich mehr Möglichkeiten erhalten, bedarfsgerechte Lösungen in ihren Unternehmen zu konzipieren. Wenn denn auch die Systemhäuser die Änderung der Storage Paradigmen intellektuell mit vollziehen können.
Kyp.F.