Tourtipp: Lissabon.

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Immer eine Reise wert: Lissabon, die Stadt am Ufer des Teijo. Man muss sie nicht besonders schön finden, da eine Dekaden alte Mietpreisbremse nahezu jede Investition in die Erhaltung von Wohnhäusern seit den 50ern unterbunden hat. Und auch weil sich, seit diese hinfällig ist, nicht wirklich viel geändert hat, aber als Gesamtensemble finde ich Lissabon ausgesprochen charmant.

Das liegt zum einen am angenehmen Klima. Auch wenn es recht heiß wird, sorgen gegen Abend aufziehende Atlantik- Winde dafür, dass man es unter irgendeinem der großen Bäume oder auf einer der zahlreichen Terrassen und Parks angenehm aushalten kann. Die Portugiesen machen jedenfalls einen entspannten Eindruck.

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Grundsätzlich ist damit auch die Reiseempfehlung die Stadt einfach auf sich Wirken zu lassen. Man muss nichts unbedingt gesehen haben. Natürlich ist Belem einen Abstecher wert, mit dem Torre de Belem, Dem Denkmal der Entdeckungen und dem überaus sehenswerten Kloster Mosteiro dos Jeronimos. Die Aussicht auf den Ponte 25 de Abril ist ebenfalls von der Uferanlage aus schön, eine Beeindruckende Brücke mit einem Hauch von San Fransisco.

Ansonsten gibt es in Belem reichlich Museen und was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, sind die Pastejs de Belem im gleichnamigen Cafe. Wenn Portugal für seine Vanilletörtchen bekannt ist, dann sind dies auch nach Aussagen Einheimischer einfach die Besten. Die Schlange an der Tür kann man sich ersparen, wenn man sich einfach ins Cafe setzt. Die 400 Plätze haben zwar den Charme einer Bahnhofshalle, aber eben auch Aussicht in die Backstube mit ihrem Output von 20.000 Törtchen am Tag.

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In Downtown, Baixa kann man den Elevador de Santa Justa dazu hernehmen, sich hinauf zum Convento do Carmo elevieren zu lassen. Die Aussicht vom Dach des Eifelturm- inspirierten Gebäudes ist schon groß. Das Convent wurde nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 nicht mehr aufgebaut und beherbergt heute ebenfalls ein Museum. Daneben auch das Museum der Nationalgarde. Der Platz davor, Chafariz do Carmo, lädt zum verweilen ein. Ein paart Meter weiter kann man direkt am Jardim de San Pedro de Alcantara – einem Miraduro mit der Seilbahn wieder nach Baixa fahren. In Baixa selbst genießt man vor allen Dingen die Annehmlichkeiten einer modernen Metropole.

Überhaupt, Miraduros, die gibt es rund um die zentralen Viertel an allen Ecken und man kann immer wieder den Berg hoch kraxeln um Lissabon in einer anderen Perspektive von diesen Aussichtspunkten zu genießen. Direkt gegenüber dem Jardim findet sich das Castell do Santo Jorge. Der Besuch des Castell lohnt meiner persönlichen Meinung nach schon alleine wegen der Aussichten, falls man davon noch nicht genug hatte. Die Hauptterrasse lädt zum Chillen ein, und da erst um 21:00 die Tore schließen, kann man gegebenenfalls noch den spektakulären Sonnenuntergang genießen. Nirgend spürt man mehr die Maurische Vergangenheit, als in der Kernburg des Castello – die genauso gut einen Kontinent weiter stehen könnte.

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Absteigen von der Burg, kann man trefflich durch die Winkel und Gassen von Alfama. Hier gibt es jede Menge Gelegenheiten zu Essen oder zu Trinken. Selbst in den heruntergekommendsten Winkeln findet sich unterhalb einer Kellerstiege feinst eingedeckte Gastronomie. Genauso stehen Straßen und Höfe voll mit Tischen und Buden, so dass sich für jeden etwas aus der Portugiesischen Küche findet.

Ich will niemand das Wort reden, aber ich persönlich gehe nicht mehr in Lokale, in denen es “Marktschreier” gibt, keine Karten aus liegen und wo nicht mindestens eine Hand voll Tische reserviert oder von einheimischen besetzt sind. Achtet man darauf – kann man sich für kleines Geld vortrefflich satt essen und wegbeamen. Zu zweit für 50,-EUR inklusive Taxiheimfahrt durchaus möglich. Eine Gebühr fürs Gedeck ist dabei durchaus üblich,

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Insofern eine absolute Empfehlung um es sich einfach mal einige Tage stressfrei gut gehen zu lassen. Jegliche Abwesenheit von Hektik – im Unterschied zu vielen anderen südlichen Metropolen – macht das in Lissabon wirklich zu einem Vergnügen.

Wir kommen bald wieder. Kyp.F.

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