Nein ich empfehle nicht in ein Süppchen zu verreisen, sondern den Besuch der gleichnamigen Burg oberhalb des gleichnamigen belgischen Städtchens. Inwieweit die Namensgebung mit der Brühe korelliert, dazu konnte ich in der Kürze der Zeit nichts heraus finden. Malerisch schmiegen sich Ortskern und Burg auf die Halbinsel einer Semois- Schleife.
Fakt ist, dass das tausendjährige Gemäuer sicher ein Hingucker für Burgenliebhaber und durchaus einer der touristischen Anziehungspunkte in der belgischen Provinz Luxembourg ist. Sobald das Wetter ein bisschen besser ist, darf man sich darauf einrichten nicht mehr mutterseelenallein auf dem Söller zu stehen.
Abgesehen davon wird man auf einem abenteuerlichen Rundgang über dreißig Stationen durch die Burg geführt. Zahlreiche Winkel, Nischen und Ärker warten darauf erforscht zu werden. Es warten zahlreiche Überraschungen auf den geneigten Besucher und man kann am “lebenden” Objekt die Geschichte und Entwicklung der Festung verfolgen. Die natürlichen Gegebenheiten wurden teils so konsequent genutzt, wie ich es noch selten gesehen habe.
Dabei lernt man vieles über die zahlreichen Wechsel der Eigentumsverhältnisse und nicht zuletzt den Fakt, dass die Burg aktiv bis in die Mitte des 19. Jhdt. genutzt wurde, zuletzt als Niederländische Garnison.
So kommt es auch, dass die auf mittelalterlich behauenem Schiefer stehenden Anlage Stilelemente Vaubanschen Festungsbaus ebenso wie nahezu moderne Züge enthält, dabei aber nie wirklich die alte Bauweise verliert. Alles in allem ein Stilmix, den ich so noch nie gesehen habe und der wirklich einen spannenden und abenteuerlichen Rundgang garantiert.
Kyp. F.