Jetzt hab ich endlich auch den Film gesehen. Im September gab es hier ja schon einmal den Kommentar zum Buch und auch in diesem Post will ich nicht all zu viel spoilen.
Egal was ich schreibe, das ist jammern auf hohem Niveau und der Film ist wirklich erstklassiges Popcorn-Kino und presst sicher die Romanvorlage auch vortrefflich in die Zeitspanne eines Filmes. Und über die Qualität der Geschichte ist hier auch wenig neues hinzu zu fügen.
Die Spannung bleibt extrem hoch. Der Besuch auf dem Mars ist von ständigen Höhen und Tiefen geprägt und in groben Zügen stimmt schon auch alles überein. Das Überleben in der Lebensfeindlichen Umgebung ist auch im Film weder selbstverständlich noch einfach. Und doch vermisse ich die Tiefe des Buches.
Hat man die Romanvorlage gelesen, sind einem sicher viele Themen sehr viel klarer, welche in der Verfilmung nur leicht gestreift werden. Auch wird man das ein oder andere Debakel, die ein oder andere Herausforderung aus dem Roman vermissen. Aber der Haushalt von Luft und Wasser, die Schwierigkeiten bei der CO2 Filterung, die Details von Navigation und Wetter auf den Reisen, die schier unüberwindlichen Probleme die Kommunikation mit NASA wieder her zu stellen und auch die Tragweite derselben kommt nur unterschwellig zum Vorschein, die Umbauten an Habmodul und Rovern mit all ihren Schwierigkeiten in einer feindlichen Atmosphäre sind auch nur halb so spannend wir auf Papier.
Alles in allem kann ich jedem nur empfehlen tatsächlich auch das Buch zu lesen, am Besten bevor man den Film ansieht.
Und doch ist der Film wirklich grandios. Ich finde die Bilder gleichermaßen beeindruckend wie faszinierend und allemal wirklich extrem bewegend. Es bleiben bei weitem genug Höhen und Tiefen erhalten, um in knapp zwei Stunden eine beeindruckende emotionale Achterbahnfahrt mit zu erleben. Mich hat schon lange kein Film mehr dermaßen emotional berührt. Auch wenn reale Mars- Missionen wohl noch ein Weilchen auf sich warten lassen werden.
Insofern also eine absolute Empfehlung.
Kyp. F.