VMUG West Talk on SDS

Vor einigen Tagen durfte ich bei der VMUG West über das Thema Software Defined Storage reden. Vorab anbei die Slides”HAHN VMUG Talk 20160420” für alle die hier eine entsprechende Referenz wünschen.

Alles in allem ist dies ein Erfahrungsbericht, wie wir das Thema konkret angegangen sind und auch tatsächlich umgesetzt haben. Punkt. Da gibt es wenig zu rütteln, die Erfahrungen sind, wie sie sind. Die Rückmeldungen auf den Talk empfand ich trotz dem ausgesprochen spannend und daher möchte ich hier noch einmal kurz zusammenfassen, was ich mit genommen habe.

  • Storage und der Umgang mit selbigem ist in nahezu allen Virtualisierungs- Umgebungen das Zünglein an der Waage. Andere User, Consultants und Hersteller diskutieren eigentlich nicht Virtualisierung, sondern in vielen Fällen den darunter liegenden Storage.
  • Das Hype Thema Hyperconverged Infrastructure, HCI ist bei allen auf “dem Radar” und leidet unter drei Aspekten.
    • Oftmals lassen die benötigten Skalen sich nicht im Zuschnitt der Appliances wirtschaftlich realisieren.
    • Die Hyperconverger vergessen leider oft in der Darstellung ihrer Business Cases die Lizenzkosten- Beiträge durch Microsoft und VMWare.
    • Der Business Case Open Source Stack (Open Stack, Docker, usw.) wird wegen der Konsequenzen im Bereich operativem Know How ziemlich schnell rot. Die Tatsache, dass man hier tatsächlich die verschiedenen Disziplinen von Netz über Hypervisor, Storage und andere Infrastruktur bis hin eben zur Endanwendung inklusive der notwendigen Zugriffsrechte- Architektur in einen Guss bringen muss, resultiert in vielen Organisationen in einem Mitarbeiterstab nicht akzeptierter Größe. Fundierte Rückmeldungen reden von Betriebsteams mit 20 Leuten aufwärts, die den mittelständischen Rahmen bei weitem sprengen. Im Umkehrschluss gibt eine mittelständische Anwendungslandschaft in den meisten Fällen keine geeignete Skaleneffekte her.
  • Software Defined Storage, SDS ist bei nicht mal 10% der anwesenden Fachkräfte ein konkretes Thema, eingeschlossen Evaluierung und Proof of Concept.
  • Die Idee den Software definierten Storage ebenfalls mittels Server- Virtualisierung zu virtualisieren – diesen Kniff wenden die Hyperconverged Plattformen schliesslich an – scheint nicht so nahe liegend zu sein, wie man auf den ersten Blick denken möchte.
  • Die Verwendung von PCI IO Virtualisierung – bei VMWare z.B. VMdirectPath I/O pass- through – als Voraussetzung zur Virtualisierung von SDS, wird üblicherweise nicht als Lösungsbestandteil zur Storage- Virtualisierung wahr genommen.

Diese Punkte finde ich in mehrer Hinsicht bemerkenswert. Die zu Grunde liegenden Storage und Performance Themen sind bei nahezu allen Anwesenden ähnlich.

Im Eröffnungsvortrag von PernixData, stellte sich die Lokalität von Storage Kommunikation und die Verhaltensweisen in vielen auch verschiedenen VMWare Umgebungen als kritischer Erfolgsfaktor aktueller Landschaften heraus. Das Problem ist dermaßen gängig, dass spezifische Lösungen eine recht ordentliche Markt- Durchdringung haben und genau an diesem Punkt zwischen klassischem Storage und Hypervisor ansetzen.

Nichts desto trotz scheint der Ansatz Software definierten Storage als virtuelle Maschine mit dedizierten Ressourcen und einer fein abgestimmten SSD Beschleunigungs- Schicht, ein zu setzen absolut exotisch.

Vor diesem Hintergrund war das Feedback zur vorgestellten Lösung extrem positiv.

kyp. F.

 

p.s. Dann hoffen wir mal, dass ich nicht in drei Jahren den “Back to classic storage” Vortrag halten muss.

[Edit: Ergänzung Punkt Docker]

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