TourTipp: Le Nid Dans L’Abre

Auf dem Weg in den diesjährigen Urlaub haben wir in etwa der Halbzeit in Pierrefonds Pause gemacht. Zum Einen um das dortige Chateau – Post folgt – zu besichtigen und zum Anderen um nicht die ganze lange Strecke in einem Rutsch fahren zu müssen. Auf der Suche nach einer charismatischen Bleibe bin ich über Le Nid Dans L’Abre gestolpert.

Eine malerische Unterkunft  mitten im Wald. Die Anfahrtsbeschreibung liest sich schon etwas abenteuerlich aber als Hunsrücker ist man Feldwege gewohnt – hab ich mir so gedacht – ich sollte es mittlerweile besser wissen. Französische Feld- oder in diesem Fall Waldwege sind schon mal für eine Überraschung gut. Auch den Hinweis, man möge doch für eventuelle Evakuierungen bitte einen Schlafsack dabei haben, erhält man erst nach erfolgter Buchung. Sei es drum.

Nach ein paar Minuten abseits der ohnehin schon kleinen verschlafenen Straße kommt man an die Rezeption:

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Gut man hat sich’s ausgesucht 🙂

Rund um das alte Gehöft sind auf einigen Hektar Wald mehrere Baumhäuser verstreut, in die man sich gediegen zurück ziehen kann.

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Wie unschwer zu erkennen ist, gibt es keinen direkten Weg zum Haus, aber das habe ich mir fast gedacht, als die junge Frau an der Rezeption und unsere zum Haus gehörenden Utensilien – Klettergurt, Pulley, Stirnlampe – ausgehändigt hat. Um seine Baumhaus zu beziehen, muss man Strickleitern im Stile eines Waldseilgartens auf irgendwelche Plattformen klettern, um von dort mit der Seilrutsche zum eigenen Häuschen zu gelangen.

Anschleichen ist also nicht 😉

Betritt man dann sein Domizil überrascht das mit seiner ganz eigenen Atmosphäre – die in jedem Haus individuell und nach verschiedenen Mottos gestaltet sein soll. Irgendwie ist es schon Urig, natürlich viel mit Holz und dem Motto Baum und alles in allem wirklich mal etwas so ganz Anderes.

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Damit man nicht seine ganzen Utensilien durch die Lüfte balancieren muss, gibt es Seile mit Karabinerhaken – an welchen sich morgens auch das zur Übernachtung gehörende Frühstück im romantischen Körbchen befindet. Die Getränke hat man Abends zuvor bestellt und jeder erhält seine Thermoskanne mit Kaffee oder Tee.

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Im Haus verzichtet man bewusst auf Elektrizität., allerdings gibt es ein Minimum an Sanitären Einrichtungen. Duschen sind Camping-Platz like im Nebengebäude des Hofs  schön neu und sauber ausgebaut – wie Überhaupt der Hof soweit wir das sehen konnten wirklich heimelig aus.

Alles in allem wirklich ein bemerkenswerter Ort und eine sehr spannende Variante für ein Feriendomizil. Schade dass wir schon nach einer Nacht abgereist sind, hier hätten wir sicher noch ein paar Tage Ruhe gefunden. Wobei Ruhe relativ ist und eine Nacht in den Baumwipfeln sicher eine spezielle Erfahrung. Das geht beim Vogelgezwitscher los, das schon mal ungeahnte Ausmaße an nimmt und hört bei brünftigen Hirschen auf, die sich auch nicht an den Baumbewohnern stören.

Ich – Wir haben es sehr genossen, der Natur so einmal auf ganz andere Art und Weise sehr sehr nahe zu kommen und ich bin mir sicher, wir kehren noch einmal in den Wald von Compiegne zurück.

Kyp.F.

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