oder “was lange währt wird endlich gut”.
Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an ein Posting vor knapp drei Jahren in welchem ich über Wohnzimmer-Gestaltung und die besonderen Herausforderungen in einer alten Schule, mit begrenzten Mitteln, schwieriger Konsens-Findung und überhaupt der Notwendigkeit unkonventionellen Herausforderungen mit unkonventionellen Lösungen zu begegnen.
Damit einher ging das Posting dieses Ergebnisses:
Damals die Mischung aus Geiz und pragmatischem Ansatz, die zur Sitzsack- Lösung geführt hat, ein Alugerüst für den Beamer mit jeder Menge Grünzeug als Raumteiler und so weiter.
Einiges hat sich bewährt, andere Fragen blieben offen. Wir konnten uns Jahrelang weder auf finale Sitzmöbel, Tische oder Beleuchtung einigen. Die Sache mit den Säcken macht nicht immer glücklich.
Nachdem dann dieses Frühjahr der hinlänglich beschimpfte Wasserschaden zu einigen tieferen Einblicken in die Gebäude-Altlast geführt hat, die uns infolgedessen auch die ein oder andere Entscheidung abnahmen, haben wir es nicht bei den Aufräumarbeiten bleiben lassen, sondern nach Abzug der Handwerker gleich weiter gemacht und einige Schlüsselthemen bereinigt.
Tschakka! So siehts jetzt aus.
Anfang letzten Jahres kam schon der maßgeschneiderte Tisch mit Bank, die irgendwie allen Möbelhauskreationen den Rang abgelaufen haben.
In diesem Aufwasch flog das Gerüst raus und ein Beamer mit etwas mehr Rums kam an die Decke, die Kabel verschwinden in selbiger. Ich hab bisschen gerechnet wie das wohl mit dem Bild funktionieren mag – das Resultat ist besser als erwartet und die Leinwand in Rente geschickt worden. Der Beamer übrigens wieder ein Vorführgerät mit knapp 170 Stunden auf der Uhr für kleines Geld – dafür aber mit 2700 ANSI-Lumen, automatischem Trapez-Ausgleich und geeignet für Decken-Montage. Bilddiagonale geht gegen vier Meter und funktioniert auch bei normalem Tageslicht.
Das Grünzeug teilt nicht mehr den Raum sondern ist an die Seite gewandert. Leider hat es in der Renovierungsphase mit dem Zementstaub sehr gelitten – hoffentlich erholt es sich wieder. Dafür sind die in vorherigem Posting angekündigten Spots eingetroffen und eingebaut. Abgesehen von kleineren Nacharbeiten akzentuieren diese jetzt den Urwald und den Kamin und erleuchten genau die Tischfläche. Die Abschätzungen mit welchem Abstrahlwinkel wir welche Fläche erleuchten hat hervorragend funktioniert. Die 300W insgesamt verbauter Leistung tauchen den Raum in ein Lichtermeer und sind mehr als ausreichend – können Gott sei Dank herunter geregelt werden.
Dank der vielen Tipps und tatkräftigen Hilfe meines elektrisch vorbelasteten Kollegen A. hat auch die Verkabelung durch die abgehängte Decke ihren Schrecken verloren. Trotzdem haben wir uns entschieden jeden der Spots mit 220V an zu fahren und jedem Spott einen eigenen Trafo zu gönnen. Geht ein Trafo kaputt hockt man nicht gleich im Dunkeln und man weiß genau wo der Fehler sein muss.
Insgesamt hat die gesamte Mimik nicht Ansatz-weise so viel gekostet wie die Lampen die wir uns nur für das Esszimmer angesehen haben – die überhaupt in Frage gekommen wären. Außerdem ließen sich so einige der vorherigen Decken- Bohrungen elegant verschwinden.
Zwischenzeitlich ist uns auch ein Sessel und ein Sofa zugelaufen, so dass mit den Sitzsäcken zusammen doch einige Leute einfallen können ohne dass es ungemütlich wird. Langsam wird es doch sehr wohnlich da Unten. Jetzt geht’s auf zur nächsten Baustelle 😉
Ich bin sehr glücklich, dass wir jetzt so weit sind und ebenfalls dass wir uns so lange Zeit bei der Entscheidung gelassen haben. Nach allen Varianten die wir betrachtet haben, finde ich die jetzige Lösung sehr modern und doch dem rustikalen Character der alten Schule angemessen. Eine Baustelle zu.
kyp. F.