Angezockt: Plague Inc.

Was ein Kracher. Ich habe jetzt viele Runden Plague Inc. von Ndemic Creations auf sowohl Android 4.0.1 als auch iOS hinter mir und bin begeistert.

Die Story ist schnell erzählt. Man ist eine fiese Seuche deren Aufgabe darin besteht die Menschheit aus zu rotten. Dazu erhält man im Zuge des Spielfortschritts DNA Punkte die man auf die gewünschten Eigenschaften in drei Kategorien verteilen darf. Die Kategorien sind Fähigkeiten zur Verbreitung, Krankheitssymptome die verschieden infektiös und tödlich sind und Wiederstandsfähigkeit um all den Wehrversuchen der Menschheit zu trotzen.

 

 

Innerhalb dieser Mimik spielt man zusätzliche Eigenschaften frei und darf sich auch in verschiedenen Typen der Unbill üben, welche mit ihren spezifischen Eigenschaften immer wieder ein Umdenken erfordern. Ein Pilz benimmt sich nun mal anders denn ein Parasit oder ein Bakterium.

Dem Spiel sollen authentische Simulationsalgorithmen zu Grunde liegen und insofern ist der Aha Effekt schon hier und da enorm. Ich war immer wieder überrascht von Effekten und den verschiedensten Informationen welche die Verbindung zur realen Welt und schon einmal aufgetretenen Seuchen herstellen. Im ersten Schritt ist das Strategiespiel also auch ebenso lehrreich wie beängstigend. Auch oder gerade wegen der extremen Gegenmaßnahmen mit welchen sich die Menschheit im entsprechenden Schwierigkeitsgrad zur Wehr setzt … Erinnerungen an Outbreak werden wach und man stellt sich zwangsläufig die Frage wie weit die Regierungen gehen würden.

Ein günstiger und kurzweiliger mobiler Spielspaß für zwischendurch, sehr zu empfehlen. Mich persönlich begeistert das hohe Maß an Innovation und die Tatsache, dass ein solches Spiel noch nie auf dem Markt war – Zumindest mir nicht bekannt ist.

 

kyp. F.

Home NAS – Intel SS4200 aka. Scaleo Home Server 1900

Irgendwie steht heute doch immer wieder die Überlegung – Frage nach einem “Home Storage” im Raum. Der Einfachste Ansatz ist eine QNAP zu kaufen und einen Stapel Scheine auf den Tisch zu legen und gut ist.

Dafür bin ich dann aber im ersten Wurf zu geizig, auch wenn es zweifellos eine empfehlenswerte Variante wäre. Andere Storages sind nicht so viel billiger wie sie weniger können, da steht das Anspruchsdenken im Weg.

Was tun? Selber bauen ? Ohne das Rad neu zu erfinden ?

Vor einiger Zeit habe ich mir einen “Fuijtsu Scaleo Home Server 1900” auf ebay geschossen. Nackt, beziehungsweise nur mit dem Standard 512MB Speicherriegel, aber ohne Platten.  Da man diese ja ohnehin meist nachkaufen muss hat mich das nicht sonderlich gestört. Was man wissen darf ist, dass der Homeserver ein OEM Produkt von Intel ist, des “SS4200

Was fehlt ist ein DOM -Disk on Module – wie es eigentlich hätte anwesend sein sollen, da zumindest Intel im Standard ein EMC Betriebssystem (modifiziertes Linux) mit lieferte, an das verschiedene Backup Agenten anschlossen. Da meinen Recherchen nach weder bei Intel noch bei FSC die Platten default-mäßig mit dabei waren – das System ist “End of Sale” – muss ein DOM dagewesen sein. Einen anderen Flash Speicher konnte ich bisher nicht identifizieren. Auf Ebay finden sich schnell, wenn auch nicht super günstig DOMs in 4GB,8GB oder 16GB, in Industriequalität.

Platten hatte ich ohnehin vor in SATA – Serverqualität zu bestellen. An dieser Stelle hat Western Digital eine erfreuliche Neuerung mit den “WD red” ins spiel gebracht von welchen ich vier Stück a 2TB geordert habe.

Alles in allem komme ich so mit einem Invest von knapp 700,- EUR auf ein 8 bruttoTB NAS. Eine Größenordnung, wofür es anderenorts gerade einmal ein Gehäuse gibt.

board-k

Pro: Die mechanische Verarbeitung der Box ist sehr gut. Mir gefällt vor allen Dingen die Mimik mit den beweglich aufgehängten Plattenrahmen, die den Zugriff Werkzeug-los bis auf Board und Netzteil erlauben. Das Board hat eine Low Voltage Celeron Basis und ist Intel Standard. Die Treiberthemen bei den möglichen Betriebssystemen und Installationsmöglichkeiten sind ohne großen Aufwand lösbar. Die Systemressourcen auch mit den 2GB Hauptspeicher erlauben eine variablere Nutzung. Die Verwendeten DOMs und WDreds versprechen eine sehr robuste lange Lebensdauer, welche zumindest eine Reparatur oder Systemwiederherstellung zu lässt.

Con: Ein Standard Intel Board braucht auch in Low Voltage etwas mehr Strom als derzeit am Markt befindliche NAS Systeme auf ARM oder Atom Basis. Beim 24×7 Betrieb erwarte ich hier einige Nachteile. Die Lüfter sind recht groß und leider auch laut.

Mitigation: Mit dem Betriebssystem auf dem DOM und Standard ACPI können sich die Platten effektiv schlafen legen. Wenn sich die Lärmentwicklung als störend erweist muss ich mal nach alternativen Leisetretern ausschau halten, bzw. die üblichen Lüfter-Geräusch-Reduktions-Tricks der Reihe nach ausprobieren.

Mein Fazit bis hierher, die Kosten und die Flexibilität wiegen die beiden akuten Nachteile mehr als auf.

Im Snapshot des Board sieht man ebenfalls den PCIx-1 Slot der für Diagnosezwecke mit an Board ist. Da ein vorbetanktes Speichermedium fehlt, eine Installation blind via USB-Stick oder USB-CDROM eher mühsam erscheint, bietet es sich an hier temporär eine Grafikkarte zu stecken. An den vier vorhandenen USB Buchsen kann man dann noch immer Maus und Tastatur anschliessen.

Als Betriebssystem bietet sich neben den typischen Verdächtigen FreeNAS, Openfiler oder Nexenta noch einiges mehr an. Letzteres reizt mich insbesondere durch die Verwendung von ZFS, was mir hinsichtlich Migration und Zuverlässigkeit wirklich sehr zusagt. Für 100% freie Varianten steht Open Indiana mit den Comstar Erweiterungen zur Verfügung.

Hier stellt sich jedoch die Frage nach der eigentlich gewünschten Verwendung und die geht mitlerweile über die reine Speicherbox hinaus. Eine zentrale Medienablage für unsere gesammelten Fotos und unsere gerippten Backups wäre sehr wünschenswert, zumal auch zunehmend smarte Androiden und nicht zuletzt eine XBox 360 hier den universellen Zugriff erlauben.

Auf der Open Source Schiene bietet sich das Open Media Vault an. Aber die XBox Anbindung bereitet mir hier Schmerzen. Irgendwie bin ich noch nicht auf das richtige Forum gestossen, das mir hier die Sorgen nimmt. Und so bleibt als letzte Line of Defense Windows Home Server 2011 mit einem Windows Media Center. Das funktioniert auf jeden Fall und ist auch vergleichsweise erschwinglich. Allerdings ist man dann wieder closed fest genagelt 🙁

Intel stellt erfreulicherweise noch immer ein Support Dokument für die Windows Home Server Installation zur Verfügung. Das covert zumindest die Installation vom 2008er Server. Die Treiberthemen sollten mit 2011 erledigt sein.

Fazit gibt es noch keins, ich werde die ein oder ander Variante in den nächsten Wochen durchprobieren, bevor ich der Kiste alle meine Daten anvertraue.

kyp. F.

p.s. Auch wenn die Basis schon eine Weile auf dem Buckel hat, erscheint sie mir auch nach gründlicher Betrachtung der Alternativen noch immer sehr interessant.

 

 

 

Stunde der Wintervögel

Aktuell läuft die Stunde der Wintervögel des NABU, quasi eine Volkszählung von wissenschaftlich scheinbar nicht so interessanten Vogel-Vorkommen im Siedlungsraum.

Meine Ausbeute dieses Jahr liegt ziemlich im Trend hinsichtlich Kohlmeisen und Sperlingen. Highlights waren, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, ein Rotkehlchen und mehrere Stieglitze, sowie ein Eichelhäher. Dafür haben sich heute dankenswerter Weise die Greifvögel und Elstern rar gemacht, die hier gerne mal für Wirbel unter den Singvögeln sorgen.

Erkenntnis des Tages, wir haben je mehr Grünfinken und Buchfinken im Garten als “Spatzen”. Unter den Sperlingen haben wir ausschliesslich Feldsperlinge, was auf Grund der Orts-Randlage jetzt nicht unerwartet ist, dass jedoch kein Haussperling dabei war hat auch sehr überrascht.

Die Erfahrung heute liegt doch deutlich über der letzten Jahres, bei der ein Schwarm Wachholderdrosseln unseren Garten besetzt behielt und quasi alle aderen Vögel sich versteckt hielten bis die Rabauken nach zwei Wochen abgezogen waren.

Alles in allem finde ich die Aktion ausgesprochen wertvoll, da hier Informationen erhoben werden die einen aktiven Artenschutz stark unterstützen können und die in einschlägigen wissenschaftlichen Kreisen zumindest in Deutschland nicht im Fokus stehen. Vielleicht findet der ewige Streit, ob oder ob nicht zufüttern ein Ende. Im vereinigten Königreich ist man da erheblich weiter.

Natürlich will man als Umwelt-bewußt agierender Mitbürger die Piepmätze nicht mit übertriebener Fürsorge umbringen und die ökologischen Gleichgewichte verschieben. Auf der anderen Seite ist Büsche anpflanzen nicht die einzige Alternative und zumindest für meinen Garten kann ich nachvollziehen, dass Füttern die Tiere über den Winter bringt und sich die Bestände erholen. Darwin würde ich gelten lassen, wenn wir Menschen nicht auch auf der Negativseite durch Einschleppen von Viren und anderen schädlichen Einflüssen den Arten schwer zusetzen würden, wie das hiesige Amselsterben durch eingeschleppte Viren sehr schaurig belegt.

Ich wünsche mir in Zukunft viele Mitbeobachter.

k.y.p. F.

Urheberrechtsblüten

Irische Zeitungsverleger wollen nun Gebühren für “deep Links” Also Links direkt auf einen Artikel ihres Publikats, wie das Dubliner Anwaltsbüro McGarr im Interesse eines gemmeinnützigen Clienten reklamierte.

Nicht dass die Herrschaften durch vernünftigen Webseitenbau und klassische Internetmöglichkeiten ihre Deckungsbeiträge erwirtschaften wollen und sollen, nein es soll auch noch jeder der ihnen dabei hilft zur Kasse gebeten werden. Ist den Verlegern klar, dass sie damit die Möglichkeiten eines Hypertextbasierten Weltumspannenden Mediums ad absurdum führen, da genau diese Links bei jedem nicht kommerziellen Publisher ausbleiben werden ?

Wahlweise ist das ein direkter Angriff auf die Pressefreiheit, schlimmer noch, die Demokratie, denn denkt man diesen Ansatz konksequenter Weise zu Ende ist ja nicht derjenige der eine Neuigkeit niederschreibt der Urheber der Neuigkeit sondern die Neuigkeit selbst … Also werden Urheberrechtsgebühren für meine Pressemitteilung, meinen Verkehrsunfall,mein Gerichtsverfahren … was auch immer ich im realen Leben anstellen mag fällig, von jenen die darüber im Interesse der Demokratie und Pressefreiheit berichten wollen. Pressefreiheit ist ungleich Gebührenfreiheit.

Ob die im Straucheln befindlichen klassischen Medien sich mit solchen Denkweisen einen Gefallen tun oder sich nicht auch noch ihrer Demokratischen Aufgabe entmannen, sei einstweilen dahin gestellt.

k.y.p. F.