How To: Want To Hike Kungsleden?

Diesen Sommer haben wir ein Projekt in Angriff genommen, das so für uns sicher nicht mehr alltäglich ist und noch einmal ganz ernsthaft unsere Grenzen in Frage gestellt hat: den nördlichen Kungsleden – The Kings Trail – den Königsweg im Norden Schwedens.

Genauer gesagt auf 440 Kilometern im Hochfjäll zwischen Hemavan 65,813N 15,091O und Abisko 68,357N 18,781O in schwedisch Lappland und auf weiten Teilen damit eben nördlich des Polarkreises, in der Arktis. Ein Hochgebirge – auch wenn es gar nicht so hoch ist, in seinen Ausmaßen, die letzte wirkliche Wildnis Europas. Continue reading

Tourtipp: Hiking Kungsleden

Quite some months ago we returned from Kungsleden, the Trail of the Kings in northern Sweden, Laponia.

Starting in Abisko it takes all the way down to Hemavan and is split in four stretches, where you will see here the first one – leading to Vakkotavare / Saltoluokta.

You may arrive by the night-train from Stockholm or Kiruna, the later famous for its iron Continue reading

Tourtipp: Hiking Mammoth Cave National Park

Für längere Wanderungen eignet sich der Mammoth Cave National Park. Von allen ausgewiesenen Wanderwegen ist eigentlich nur ein Trail für Tagestouren geeignet und alle anderen laufen auf Rucksack und Zelt, bzw. Pferd hinaus. Gerade für letztere ist der Trail Head Maple Springs auch ausgelegt. Schön an Mammoth Cave ist auch, dass man für einen Tag keinen DayPass  braucht, sondern erst über Nacht – zum Beispiel auch auf dem Maple Springs Campground.

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Der Weg dort hin führt vom Besucherzentrum über die Green River Ferry Road (auf Google übrigens die Maple Springs Ranger Station Road) und oh Wunder, über die Green River Ferry hinauf wieder hinauf auf das Sandsteinplateau des Parks. Die Fähre fährt Continue reading

Tourtipp: Visiting Mammoth Cave

Mammoth Cave – gab dem gleichnamigen Nationalpark ihren Namen. Und natürlich will man diese auch besuchen, sollte man einmal in der Gegend sein.

Die Höhle ist in ihrer Form legendär und seit ihrer Entdeckung durch amerikanische Ureinwohner ein Anziehungspunkt für viele Menschen. Dabei spielte sich lange Zeit die Erkundung der Höhle nahe ihrer natürlichen Eingänge ab und erst im 18. Jahrhundert nahm die Erkundung der Höhle an Fahrt auf und zeigte immer mehr um was für ein faszinierendes Höhlensystem es sich handelt. Ich verzichte auf eine Längenangabe, da diese sich fast täglich ändern müsste, da die Erforschung nach wie vor weiter geht. Die Höhle ist mit mehr als 620 vermessenen Kilometern jedoch die längste bekannte Höhle der Welt.

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Diese Ausprägung verdankt sie tatsächlich einer geologischen Besonderheit. So ist die nahezu ganz Kentucky bedeckende Kalkstein- Schicht in weiten Teilen Zentral- Kentuckys von einer horizontalen Sandsteinplatte abgedeckt. Wasser, das in den “Sinkhole- Plains” versickert fließt hier in zahlreichen unterirdischen Strömen mehr oder Continue reading

Tourtipp Spiekeroog

Für alle Lungenkranken unter uns, die sich im Reizklima schonen wollen, möchte ich die Empfehlung von Spiekeroog nicht für mich behalten.

Gut, wir hatten einen Inselurlaub noch nicht so richtig auf dem Radar, aber unlängst ergab sich die Gelegenheit zu einem Tagesausflug und der war wirklich bemerkenswert.

hdr-spiekeroog-12-kDer Tag war nicht derjenige mit dem schönsten Wetter, aber die Erwartungen an den November hielten sich ohnehin in Grenzen. Dafür gab es imposante Nordseeromantik.

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Tourtipp: Wilhelmshaven Südstrand

Unlängst hat es mich in einen Luftkurort an der Nordsee verschlagen. Jetzt ist ja Ostfriesland zum erholen sehr gut, aber manchmal wird Deich und Watt und Schaf auch langweilig und man sehnt sich nach touristischer Unterhaltung.

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In Wilhelmshaven wird man am Südstrand fündig. Hier drängen sich auf kurzer Distanz Nationalparkhaus, Promenade, Aquarium und nicht zuletzt das Marinemuseum aneinander. Zur Winterzeit verbringt man hier leicht den ganzen lichten Tag.

hdr-wilhelmshaven-04-kInsofern kann ich einen Besuch nur empfehlen. Vom dach des Nationalparkhauses ergibt sich dann auch ein schöner Rundblick, einschließlich der Kaiser Wilhelm Brücke, die ihres Zeichens ein Pionierstück deutscher Ingenieurskunst und seinerzeit die größte Drehbrücke hierzulande war.

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Energiewende

Eingedenk der Tatsache, dass dies hier und heute nur ein Anriss sein kann:

Die Energiewende erfreut sich im politischen Diskurs ja gesteigerter Beliebtheit, dient sie doch hervorragend dazu Weitsicht, Umweltbewusstsein und verantwortlichen Umgang mit unserem Generationen-Erbe zu dokumentieren.

Was bedeutet das?

Im großen politischen Maßstab will ich mir dazu hier gar keine Meinung erlauben. Jedoch bin ich, wenn man einschlägige Recherchen im Internet her nimmt einer derjenigen die ziemlich direkt betroffen sind, gilt doch der Rhein-Hunsrück-Kreis in welchem mein Lebensmittelpunkt liegt, als drastischstes Beispiel der Verspargelung unserer Welt jenseits der Nordseeküste. Der Wind Park Kirchberg mit 53 MW Installierter Maximalleistung liegt vis a vis und gilt als größter seiner Art zwischen Alpenkamm und Waterkant. So weit so gut.

Nachdem die Landesregierung beschlossen hat Windenergie nur noch dort zu fördern, ja zu erlauben, wo ein wirtschaftlich vertretbarer Windertrag zu erwarten ist – 6 m/s im Jahresmittel auf 80 Meter Nabenhöhe ist die Referenz des Bundesverbandes Windenergie und darauf sind auch Windertragskarten des deutschen Wetterdienstes gerechnet – liegt der Hunsrück mittlerweile ganz vorne. Tatsächlich spricht die Windertragskarte des DWD Bände und es gibt wenige Landschaften in Deutschland die sich in gleicher Weise zur Windenergie-Erzeugung eignen.

Das Resultat sind ca. 400 genehmigungsfähige Standorte für große Windräder in unserem Landkreis. Deren Nennleistung bewegt sich zwischen 2,5 und 7,5 Megawatt. Nimmt man im Schnitt 300 MW an gibt das 1,2 GW im Peak, durchaus die Leistung eines zeitgemäßen Reaktorblocks. Eine Anbindung der Kapazität rechnet sich also genau so gut oder schlecht wie diejenige eines AKW?

So viel zu den Zahlen.

Was bedeutet das? Es bedeutet dass sich auf fast jeder Hügelkuppe eine Hand voll Rotoren drehen. Hinter meinem Haus 3 nach dem letzten Umbau, vor meinem Haus 23, und so geht es weiter von Gemeinde zu Gemeinde. Die Kreisverwaltung hat die Bundestrasse B50 jenseits Ellern als Demarkationslinie definiert um der Region den Charakterstiftenden Soonwald als natürliches Refugium zu erhalten und auch nicht jeden Quadratmeter mit den Spargeln zu zu pflastern. Es ist die Rede von Naturlandschaften, dem noch immer möglichen Plan einen Nationalpark einzurichten und vielem mehr.

Man kann Windräder schön finden oder hässlich, eine Naturlandschaft ist der Hunsrück nicht mehr seit die Römer die Axt angelegt haben. Es ist sicher ein ländlicher geprägter Raum mit entsprechenden Biotopen und auch vielen Rückzugsmöglichkeiten für gestresste Zeitgenossen. Zerstöre ich also eine Naturlandschaft ? Nein ! Dagegen habe ich klare Grenzen für den Ausbau definiert … Ich der Landkreis … und ich als Person finde diese akzeptabel und gut. Ich schaue lieber auf sich langsam drehende Rotoren als auf die Dampfsäule eines AKW. Die Lärmbelastung die viele Menschen anführen kann ich nicht nach vollziehen und das obwohl mein Schlafzimmerfenster keine 400 Meter Luftlinie vom nächstgelegenen Propeller entfernt ist. Große Windanlagen stehen ohnehin nicht ganz nahe an Ortschaften. Lauter sind kleinere Anlagen, die jedoch hier nicht vorkommen. Wer anderes behauptet, dem empfehle ich einen Besuch an der Nordseeküste.

Speziell dies ist ein Beispiel, wie undifferenziert Argumente in der dann doch aufkeimenden Diskussion übernommen werden.

Das die Veränderung der Landschaft reversibel ist, zeigt der Rückbau der ersten in die Jahre gekommene Windräder der ersten Generation. Das kann weder Braunkohle noch ein AKW von sich behaupten. Vielleicht sollte man die Kosten welche Asse produziert ehrlicherweise in den Atomstrom ein rechnen und auch Rückstellung für eine tragfähige zukünftige Entsorgung der strahlenden Altlasten. Solange dies aus Steuergeldern gestemmt wird, ist diese Diskussion doch verschleiert.

Spannender wird die Betrachtung der Konsequenzen in zweiter Linie. Der Hunsrück war und ist eine der strukturschwächsten Regionen in Deutschland. Diese Bewertung behielt ihren Bestand auch lange nach der Wiedervereinigung, da viele amerikanische Stützpunkte im Zuge der Abrüstung ihre Pforten schlossen und Wirtschaftskraft entzogen. Eine Kompensation kam lange nur mäßig bis gar nicht in Gang. Die Ortskerne der kleinen Gemeinden verwaisten, junge, gut ausgebildete Fachkräfte zogen zunehmend aus der Region ab. Die Kassen waren bestenfalls leer.

Mit dem Ausbau der Windenergie fließen jetzt nach Hochrechnungen der Rhein-Zeitung geschätzte 8.5 Mio EUR jährlich an Pacht und Steuern in die Region. Jetzt wird es spannend. Kleine vom Verfall geprägte Dörfer können ihre Infrastruktur reparieren, ausgeglichene Haushalte erreichen, wieder Lebenswert werden und die Landflucht bremsen. Kindergartenplätze werden genauso möglich wie spezifische Sozialleistungen für alte Menschen, die das ländliche Leben mit sich bringt. Windenergie rettet diese Landschaft vor Ruin und Zerfall.

Um die ungleiche Verteilung der Mittel aus dem Kapitalzufluss und der Entscheidung den Naturraum Soonwald im Interesse von Landschaftsschutz und Tourismus unangetastet zu lassen wurde zwischen den Gemeinden im Landkreis ein Solidarvertrag ausgehandelt der eine Umlage aus den Gemeinden mit Windrädern auf die Gemeinden ohne Windräder ermöglicht. Man hatte das Gespenst Neid erkannt und wirksam adressiert.

32 Gemeinden mit Windrädern haben sich auf einen Vertrag geeinigt. 31 haben unterschrieben. 1 Gemeinde kommt jetzt darauf, auch wenn sie laut Äußerungen ihres Bürgermeisters auf Einschlägigen Veranstaltungen schon nicht mehr wissen wohin mit dem Geld, den mit ausgehandelten Vertrag nicht unterzeichnen zu wollen.

Was ist Solidarität wert, wenn nur die Schwachen solidarisch sind und die Stärksten schon wieder ausscheren wollen?

Grundsätzlich ist es doch eine gute Sache, wenn eine Region ihren Bestand und ihr Auskommen mit ökologisch verträglichen Mitteln sichern kann. Ich habe noch keinen Menschen kennen gelernt der auf die Anforderungen der Energie-Wende mit konsequentem Verzicht reagiert hat. Selbst Schwermetall- belastete Energiespaarlampen muss man mit fragwürdigen Gesetzen forcieren. Solange der Bedarf existiert wird auch eine Industrie gewinnorientiert Lösungen schaffen.

Windenergie erlaubt dem Gemeinwesen in bisher unbekanntem Maßstab an dieser Wertschöpfung zu partizipieren. Jeder der mit Egoismus, Neid, Geiz, Missgunst und dem festhalten an Menschen- verachtenden Energie-Monopolen dieser Entwicklung entgegen wirkt, sollte sich die Frage stellen, ob er in dieser Gesellschaft gut aufgehoben ist.

 

Ich persönlich habe beschlossen mich über den Anblick der Windräder zu freuen, statt ihn nur zu ertragen, sie sind die Zukunft der nächsten Generation – nicht nur der in diesen vier Wänden.

 

kyp. F.

 

My private Idaho

Idaho ist nun nicht der Nabel der Welt.

Dieser Tage bin ich über die Webseite der Selway Bitterroot Frank Church Foundation gestolpert, die mit folgendem Video Promotion auch auf Facebook macht:

Die Landschaftsaufnahmen in der zweiten Hälfte, die Panoramen, sind genau das was Idaho für mich aus macht. “Frank Church river of no return wilderness area” spricht eigentlich für sich selbst und ist dem Senator aus Idaho gewidmet, dessen Initiativen letztenendes zur Unter-Schutzstellung weiter Teile des Staates geführt haben und damit ein Beispiel für viele Umweltinitiativen geliefert hat.

Spannend finde ich die Möglichkeiten für Praktika und auch das Volunteering in Programmen, welche diese unglaublich aufregende Landschaft auch für normale Menschen hautnah erfahrbar machen.

Idaho ist weit und schroff, ein Land für Fans und bietet Landschaften die ihresgleichen suchen. Ich freue mich schon daraufm bald einmal wieder dort hin zurück zu kehren.

Windenergie Allerorten

Gestern fahre ich aus Rheinböllen nach Hause und habe eine recht unverbaute Aussicht auf die aktuellen Windradbaustellen am Hochsteinchen. Das löst sehr zwiespältige Gefühle bei mir aus.

Allen Ernstes, ich habe nichts gegen Windenergie. Direkt vor meiner Haustüre blicke ich auf den Windpark Kirchberg der regulär bis zu 53MW Energie einspeist. Ich wohne also in unmittelbarer Nähe der viel gescholtenen großen Windräder und kann eine Menge Kritik nicht teilen. Weder die Geräuschbelastung noch die Beeinträchtigung der Fauna kann ich in meinem unmittelbaren Umfeld nach vollziehen. Im Gegenteil, gerade sind vier unrentable Windräder der ersten Generation zurückgebaut worden und belasten die Gemarkung nicht mehr.

Lange kam unser Strom von weit her und ich persönliche Blicke lieber auf die sich gemächlich drehenden Mühlen als auf einen Atommeiler, der selbst wenn er nichts mehr bringt nicht in vier Wochen verschwunden ist. Dabei stößt die aktuell hier im Landkreis genehmigte Leistung mit fast 400 gebauten, genehmigten oder in der Planung genehmigungsfähigen Windkraftanlagen durhaus in die Leistungsklasse eines veritablen Reaktors vor. Die vorgebliche “Zerstörung der Landschaft” empfinde ich nicht als solche, denn eine Naturlandschaft ist die Hochfläche des Hunsrück nicht mehr seit die Römer hier die Landwirtschaft kultivierten.  Über kontroverser empfundene Baumaßnahmen mag ich mich hier an dieser Stelle dabei nicht weiter äußern, es gäbe aber genug Beispiele.

Eingedenk dieser Akzeptanz und der Durchdringung der Region mit Windmühlen, stören mich die aktuellen neuen Baustellen am Hochsteinchen vehement. Muss es eigentlich wirklich sein, dass wir jeden Quadratmeter zupflastern ?

Im Gegensatz zur Hunsrück Hochfläche ist der Soonwald ein zusammenhängendes und in weiten Teilen mittlerweile sehr nachhaltig bewirtschaftetes Biotop, in dem schon große Flächen als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Er ist in der engeren Wahl als Nationalpark ausgewiesen zu werden und eine entsprechende Umstrukturierung und Nutzungsänderung zu erfahren. Diese vom Land betriebene Initiative beisst sich doch aufs schärfste mit der vom Land genehmigten Flächennutzung.

Wie kann das sein ?

Da mag ich schon die INITIATIVE SOONWALD e.V. verstehen die mit allen Mitteln gegen die Windkrafttechnische Erschliessung des Soonwaldes kämpft, allein die in diversen Foren große Nähe zu grundsätzlichen Windkraftgegnern macht mir die Unterstützung schwer.

Nationalpark Rheinland Pfalz

Wir wollen auch einen: Nationalpark Rheinland Pfalz ! Nimmt man das Ziel “Saartal” wie die vorrangegangenen Tourtips zeigen vorweg und betrachtet den Weg von meinem zu Hause dorthin, dann fährt man durch vier der fünf vorgschlagenen Regionen. Beachtlich, zwei Stunden mehr oder weniger Fahrt durch den Wald. Rheinland Pfalz ist auch wenn man es sich selten bewusst macht, doch ein ausgespochen waldreiches Land.

Die entsprechende Nutzung liegt in der Natur der Sache und doch finde ich heimat- und naturverbunden wie ich bin, diese Eigentschaft unglaublich wertvoll. Genau dies macht für mich den Wert dieser Heimat aus und ich kann im Wald meine Freizeit verbringen und mich erholen. Ein Nationalpark trägt diesem Stellenwert für viele Menschen Rechnung und gibt der Natur ein wenig von dem zurück, was wir durch intensive wirtschaftliche Nutzung nehmen. Der Artenschutz kommt hier zum tragen und eben auch der Freizeitwert für die Menschen. Dass Arbeitsplätze verloren gehen glaube ich kaum, da die positiven Effekte auf die ohnehin schon touristisch geprägte Region die moderne Forstwirtschaft mehr als kompensieren werden.

Insgesamt finde ich die Idee, auch in Rheinland Pfalz einen Nationalpark zu etablieren, eine ausgesprochen gute und eine der hervorragenden Leistungen unserer aktuellen LAndesregierung.

Auch wenn mir der Soonwald aus den im Auswahlverfahren genannten Gründen und seiner Nähe zu meinem Heim als möglicher Nationalpark besonders am Herzen liegt, ich denke alle Kandidaten sind gute. Der Saargau-Hochwald mit seinem Abschluss im unteren Saartal, ist sicher auch eine beeindruckende Landschaft.