Tourtipp: Hiking Val d’Ibie

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Eine erfreuliche Abwechslung dieses Jahr in unserem Urlaub war eine Wanderung durch das Val d’Ibie. Eine der einschlägigen Rundwanderungen startet im malerischen Ardeche- Dorf Lagorce. Im Tal, unterhalb des alten Ortskerns liegt hinter dem Friedhof, kein Witz, ein kleiner Wanderparkplatz.

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An diesem startet, neben einem botanischen Lehrpfad, die Rundwanderung zum Tal der Ibie. Die Beschilderung des Lehrpfades hilft zunächst beim Finden des Parkplatzes und danach auch beim Einstieg in die Tour. …

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Tourtipp: Gorges de l’Ardeche

Schlucht reloaded. Diesmal die Variante zu Wasser. Der Kajak- Trip irgendwo zwischen Vallon Pont d’Arc und Saint Martin d’Ardeche gehört ja allenthalben zu den Klassikern eines Aufenthaltes in der Region.

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Zahlreiche Kajak- Vermietungen, insbesondere in Vallon, aber auch zahlreichen anderen Städtchen zwischen Saint Martin und Aubenas, bieten ihre Dienste rund um die nasse Abfahrt an. Unser Favorit ist dabei Aigue Vive, kurz vor der Brücke nach Salavas. Alle Anbieter haben Touren verschiedenen Zuschnitts und wenn diese nicht direkt am Haus starten oder enden, gehören die Shuttle- Fahrten zu Start- und End- Punkten mit zum Paket. Die Touren gibt es in diversen Varianten, so dass für alle etwas dabei sein sollte – Eher sportlich oder eben doch Familien- freundlich.

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Tourtipp: La Garde Guerin

Ein weiteres Highlight das ich euch nicht vorenthalten möchte ist La Garde Guerin.

Wir sind nicht etwa durch einen unserer zahlreichen, auch französischsprachigen Guides auf dieses Kleinod aufmerksam geworden, sondern durch einen Flyer, den wir in einem Cafe am Lac de Villefort bei einer Pause in die Hände bekommen haben.

La Garde Guerin

La Garde Guerin

Ein bezaubernder mittelalterlicher Flecken inmitten einer Hochebene weit über dem Lac de Villefort gelegen. Gut, jetzt sind in den Cevennen und an der Ardeche irgendwie die meisten Flecken rustikal und mittelalterlich, aber nur irgendwie.

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Tourtipp: Bois de Paiolive

Auch hier reloaded. Letztes Jahr habe ich hier schon einmal von dem Bois de Paiolive gepostet. Dieses Jahr habe ich ihn wieder besucht – als Wanderung zum Einstimmen in den Urlaub und zur Akklimatisation quasi 😉

Und zum Fotografieren – Diesmal etwas entspannter auf den Klippen am Chazzesac.

Gorges des Chazzesac

Gorges des Chazzesac

Im Wald selbst oder auch zwischen den vielen beeindruckenden Felsformationen.

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(Non-)Guides Ardeche

Mal was in eigener Sache: Reiseführer zum Thema Ardeche – Ich habe ja jahrelang geglaubt, ich wäre nur zu blöde diese zu finden und für eine so touristisch erschlossene Region müsste es doch etwas Hochwertiges in deutscher Sprache geben.

Dieses Jahr haben wir unser Leid der ein oder anderen Urlaubsbekanntschaft und “Gott sei’s getrommelt”, uns geht es nicht alleine so. Wie kann das sein?

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Angefuttert: Auberge de Banne

Ein Weiteres Highlight vergangenen Urlaubs war Dinner in der Auberge de Banne.

Nachdem wir letztes Jahr schon einmal in Banne gestrandet waren und uns Mittags zu einem Snack haben verführen lassen, war einer der wenigen feste eingeplanten Programmpunkte diesen Urlaubes ein Abendessen in diesem Etablissement.

al-auberge-de-banne-01Auch wenn es nicht so bevölkert aussieht, die Aufnahme war spät und es empfiehlt sich eine Reservierung.
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Tourtipp: La Baume de Ronze

Eine der spektakuläreren Wanderungen dieses Jahr führte uns durch die Wälder rund um den Aven d’Ornac, den wir schon letztes Jahr besuchten.

In einem der weniger bekannten Wanderführer findet man dann, den Hinweis auf La Baume de Ronze und auch die Höhlenführer bieten Touren vom Aven aus an. Alles in allem aber scheint Baume de Ronze ein gut gehütetes Geheimnis der Franzosen zu sein.

La Beaume de Ronze

La Beaume de Ronze

Nachdem wir uns schon einige Höhlen und Avens angesehen und etwas Wissen über den Karst des Ardeche Plateaus angelesen haben, erscheint es einem bald zwangsläufig, Continue reading

Tourtipp: Banne

Banne ist ein kleiner romantischer Ort auf einem malerischen Bergrücken in der Nähe von Les Vans. Die Berge sind schon die Ausläufer der Cevennen die sich in die Täler von Chazzesac und Ardeche erstrecken und hier langsam in die Montes de l’Ardeche übergehen.

Wir haben die Ortschaft zufällig bei der Anfahrt zum Bois de Paiolive entdeckt. Der Anblick aus dem Tal weckte unsere Neugier und wir schlugen zu Hause im Reiseführer nach.  Banne empfielt sich als authentischer mittelalterlicher Ort mit den Ruinen eines einstmals imposanten Chateaus und der Weithin sichtbaren Kirche.

Wir beschlossen beim nächsten Ausflug in Richtung Cevennen doch einen Abstecher den “Berg hinauf” zu machen. Dieser wurde durch zahlreiche enge, verwinkelte Gässchen belohnt. Hinter jeder Ecke lohnt eine spektakuläre Aussicht. Und zwischen den Feigen- und Maronenbäumen ducken sich viele malerische Bruchsteinhäuser.

Alles rankt sich um einen mediteranen Marktplatz der unserem Augenschein nach die einzige gastronomische Einrichtung des Ortes, die “Auberge de Banne” beherbergt. Überhaupt ist Banne zum Bummeln nur dann geeignet, wenn Shopping nicht damit verbunden wird. In der Nachsaison fanden wir ausser dem Restaurant keinen einzigen offenen Laden.

Enge Gassen und winkelige Schilder deuten an, dass es in der Hauptsaison zumindest Galerien und Souvenierlädchen geben könnte. Es böte sich an.

Die Auberge selbst glänzt mit hervorragender französischer Küche. Die Ardeche-typischen Einschläge mit Forelle und Maronen dürfen auf keinen Fall fehlen. Alles in allem war die Karte aber so gut sortiert, dass wir weit mehr als nur den vorgesehenen Kaffee zu   uns genommen haben. Sehr lecker, wir kommen gerne wieder.

Tourtipp: Gorges de l’Ardeche

Wie schon in den vorangegangenen Postings angedeutet, waren wir natürlich auch in der Schlucht der Ardeche. Grundsätzlich ist die Schlucht ein Nationalpark und unterliegt einigen Regeln. Beachtet man diese, kann man die Schlucht zu Fuß oder per Kajak intensiv erleben.

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann war der Kajak maßgeblich. Heute hat sich dazu noch eine Wanderroute gesellt, welche die Schlucht der länge nach erschliesst. Für beide Varianten gilt, dass man gut beieinander sein sollte um die Tour an einem Tag zu machen. Mittlerweile gibt es auch einige Ein- und Ausstiege für Wanderer in die Schlucht, aber erstens ist der Ausstieg nicht eben ein Zuckerschlecken und zweitens, kommt man meist oben in einem abgelegenen Winkel an und muss ohnehin viele Kilometer auswandern um zu einer Straße oder einem Ort zu kommen.

Für Kajakfahrer gilt, hat man den “Point of no Return” ca. zwei Kilometer hinter dem Pont d’Arc passiert gibt es nur noch eine Richtung 😉 Vorwärts.

Pont d'Arc

Pont d’Arc

Empfohlen wird spätestens um 9:00 mit der mindestens 24 Kilometer langen Tour zu beginnen um auch um 18:00 in Sauze am Treffpunkt an zu kommen. Grundsätzlich gilt Schwimmwestenpflicht, man muss schwimmen können und mindestens sieben Jahre alt sein. Für Touristen und Gelegenheitspaddler gilt, dass der Wasserstand an der Brücke in Salavas nicht über 80cm betragen soll. Darüber sollte man schon wissen was man tut, eine Einschlägige Einstufung der Wildwasserschwierigkeitsgerade gibt es bei der Touristeninformation.

Passen Wetter und Wasserstand steht einem unglaublichen Kajakerlebnis nichts mehr im Wege. Die Einschlägigen Kajakvermieter versorgen einen mit allen Informationen, wie man anstehenden Stromschnellen jeweils beim aktuellen Wasserstand am besten meistert. Unsere Einweisung liess da nichts an Wünschen übrig.

Ardeche Rapids

Ardeche Rapids

Die Sicherheitseinweisung war kurz und knackig und ich habe so meine Zweifel ob alle Erstkanuten hier so die Punkte auf die es ankommt mit nehmen … Im Zweifel lernen diese danach durch ausprobieren. So oder so wird die Mühe durch spektakuläre Ausblicke entlohnt.

Hat man beim Kajak-fahren nicht alle Ruhe, die Schlucht zu geniessen, so bietet sich heute eben auch das Wandern an. Zu wandern finde ich die Schlucht sportlich. Es bietet sich an, einen der beiden Biwakplätze anzustreben, die auch bei längeren Bootstouren gerne genutzt werden. Auf jeden Fall sollte man sich darauf einstellen den Fluss  mehrmals an flachen stellen zu durchqueren. Flach ist dabei noch immer Knie-tief. Einen Aufenthalt im Biwak meldet entweder der Touranbieter an oder man reserviert direkt bei der Nationalparkverwaltung, auch online.

Die Kathedrale

Die Kathedrale

Da die Sonne recht zeitig hinter den Felsen verschwindet, wird es zumindest im September recht zügig kühl. Ein Grund weswegen wir die lange Kajaktour dann doch vertagt haben und uns nur mit einem Teilabschnitt zufrieden gegeben haben. Schade, aber ein Grund wieder zu kommen.

Damit wir aber doch etwas mehr von der Schlucht hatten, haben wir uns eine Rundwanderung ausgesucht, da auch unser Campingplatz dem Thema Auswanderung ab der Schlucht Oberkannte sehr entgegen kam. Hinab war eher eine Frage des Mutes. Man hat die vielen Klippen schon gesehen und weiss, dass es hinter der nächsten Kante 200 Meter hinab gehen kann. Letztenendes ist der Abstieg nur eine Frage der Geduld, den richtigen Weg zu finden, und der Zeit die man sich für einen vorsichtigen Einstieg nehmen kann.

In der Schlucht angekommen kann man ein bisschen auf und ab Wandern und vor allen Dingen in traumhafter Kulisse schwimmen gehen. Insbesondere die Kajakfahrer werden mit fortschreitender Zeit weniger, da die Zeitvorgaben der Nationalparkverwaltung hier durchaus restriktiv wirken. Das Gefühl wirklich mutterseelenalleine dort unten eine Weile verbringen zu können ist nahezu unbeschreiblich. Die ganze Schönheit und auch Urgewalt dieser unbändigen Natur wirken sehr unmittelbar und ich kann diese Art sich der Schlucht zu nähern nur empfehlen.

Damit aus der Wanderung auch eine Runde wird, wandert man die Schlucht eine Weile einige Kilometer entlang und sucht den nächsten Ausstieg. Für diesen sollte man sich einige Reserven aufbewahren, denn nahezu jeder Weg erklimmt die Wände auf kürzester Distanz. Ein bisschen Trittsicherheit kann auch hier auf keinen Fall schaden. Aber die Strecken sind auch nicht Klettersteig-verdächtig.

Oben wieder angekommen, weiss man auf jeden Fall was man gerade geschafft hat.

Kyp. F.

 

Reingeschaut: Cave of the forgotten dreams

Um ein bisschen noch an die verbliebenen Urlaubsgefühle an zu knüpfen habe ich gestern, von Werner Herzog “Cave of the Forgotten Dreams” geschaut.

Dabei handelt es sich um eine Dokumentation über die “Grotte Chauvet” nahe Valon Pont d’Arc. Die Höhle enthielt nicht mehr und nicht weniger als eine Anthropologische Sensation und wird unter strengen regularien erforscht. Werner Herzog hat die bisher einzige Drehgenehmigung erhalten um unter strikten Auflagen die Funde zu dokumentieren.

Die Dokumentation zeigt die sagenhaften Hölenmalereien in sehr eindringlicher Weise und stellt sie ein wenig in den kulturhistorischen Kontext. Unter Berücksichtigung der Umstände unter welchen diese Zeichnungen angefertigt wurden, sind sie absolut grandios. Alleine die Tatsache, dass sie mehr als doppelt so alt sind wie die ältesten bisher gefundenen Felszeichnungen, rücken die Eindrücke, welche die Zeichnungen erzeugen in den Bereich des Unfassbaren.

Ich bin ja bestenfalls interessierter Laie, aber mir drängt sich der Eindruck auf, dass hier viel Geschichte neu geschrieben werden muß. Mich hat die Dokumentation jedenfalls tief bewegt.

kyp. F.