Obstbaum-Erfahrung – Erfolgreiches Pflanzen

Im vorangegangenen Posting habe ich ja über die Pflanzaktion und diverse Erfolgserlebnisse bezüglich des Anwachsens unserer “Unser Dorf soll grüner werden” Obstbäume geschrieben – jetzt ein Update.

Neben der reinen Verteilung, war auch eine Einweisung durch unseren örtlichen Revierförster in sachgerechte Vorbereitung und Pflanzung der Bäumchen, Gegenstand des Umwelttages.

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Saisoneröffnung Soonwald

Heute die erste etwas längere Wanderung des Jahres im Soonwald – mache ich ja grundsätzlich gerne und weiß die Nähe des Forstes zu schätzen. Genauer, starten wir an den Glashütter Wiesen. Durchwandert man diese von den Parkplätzen an der L239 aus trifft man nördlich auf den Soonwaldsteig.

Diesem kann man einen Teil in westlicher Richtung folgen um dort auf einen Rundpfad der im Rahmen des EU Life Projektes diverse Maßnahmen vorstellt, die dem Naturschutz und der Artenvielfalt dienen sollen. Hier werden insbesondere Monokulturen aufgebrochen, Quell- und Bachbereiche von Fichten befreit und auch Begradigungs- Maßnahmen zurück gebaut.Weite Teile des Areals stehen ohnehin unter Naturschutz.

Die Runde etwas ausgedehnt ergeben sich locker zwei bis drei Stunden Wanderung ohne all zu viele Höhenunterschiede. Und auch ohne all zu viel Laufkundschaft.

Konkurrenzloses Highlight war die Sichtung von 6 Hirschkühen, die, als wir um eine Ecke lugten keine 15 Meter entfernt, auf einem Grasstreifen am äsen waren. Eine Szene an Skurilität nicht zu überbieten. Wir schauten die Tiere völlig verdutzt an, die Tiere uns … bis diesen das Ganze nach gefühlten dreißig Sekunden doch komisch vorkam und sie durchs Unterholz das Weite suchten. Ich bin immer wieder erstaunt wir so große Tiere durch Gesträuch rennen können, das augenscheinlich kein durchkommen lässt.

kyp.F.

 

 

 

Frühling bricht an² der Alten Schule.

Wie im vorletzten Posting versprochen doch noch ein paar Bilder. Sonne und Regen wechseln sich ab und die Biomasse rennt los, dass es eine wahre Freude ist.

Mit den Entrümpelungen um die nicht so pfleglich angewachsenen Obstbäume gab der Strauchschnitt- Sammelplatz einen formidablen Ästeberg, so dass ich mir endlich einen Ruck gegeben und einen Häcksler angeschafft habe. Zwei Abendschichten und die Hälfte ist weg- gehäckselt. Das ist eine doch erheblich günstigere Erfolgsbilanz, als die Versuche mit dem alten und gebrauchten Werkzeug, das wir hier der Reihe nach durch probiert haben. Im günstigsten Fall hat es die Äste nicht gehäckselt, im ungünstigsten in einer Rauchwolke den Aggregatzustand von Gartengerät in Elektroschrott geändert.

Gut, viel mehr geht mit “nur” 220V Anschluss kaum, 400V kriege ich nicht zu vertretbaren Kosten in den Garten und die leistungsstarken Geräte mit Verbrennungsmotor überlasse ich dann doch den Profis – die müssen glaube ich Tag und Nacht laufen, damit die sich amortisieren.

Nichts desto trotz grünt und blüht es überall.

Highlights 2013

Highlights 2013

Eine besondere Freude ist tatsächlich der Bärlauch, den wir vor 18 Monaten gesetzt haben und der sich zu etablieren scheint. Standort: gut 😉 da ist viel Platz drumherum und wir geben uns Mühe, dass sich der auch hält 😉

Eine andere ganz besondere Freude ist dass wir eine ganze Reihe von Schlüsselblumen haben.

schluesselblume

Schlüsselblumen

AFAIK, ist sie noch immer auf der Liste der bedrohten Arten und insofern freut es mich ganz besonders, sie an vielen Stellen auf dem Grundstück zu finden. Bisschen lästig, der Fakt, dass ich beim Rasenmähen einen Bogen um sie mache, bis sie verblüht sind, aber ich bilde mir ein, dass sie sich, seit ich das mache auch reichlich erholt und vermehrt haben. Blühen ja nicht so lange 😉

spring02-banner-2013Last but not least die versprochenen Bilder von der Pflanzaktion rund um den Umwelttag in Reich.

So wie sich das anlässt, laufen unsere Bemühungen dieses mal etwas Erfolg- versprechender. Auch wenn es schon etwas spät in der Saison war, so haben sich die Tipps von unserem Förster scheinbar gelohnt und die Aussage dass es noch gerade so passen müsste, scheint sich auch zu bestätigen. Die Mirabelle und die Birnen treiben schon was das Zeug hält und das nach nur einer Woche. Der Apfel hält sich noch etwas zurück, aber so wie ich die Sache sehe, scheinen seine Knospen sich zumindest zu strecken.

Nächste Woche sind wir schlauer.

Kyp.F.

 

Umwelttag Reich

Gestern war Umwelttag hier in Reich.

Anderenorts gerne auch mal Müllsammelaktion oder Wald-Reinigung genannt.

Wir – Alle die sich berufen fühlten – trafen sich um 10:00 am Gemeindehaus um in drei oder vier großen Runden um das Dorf, die Landstraße, sowie Feld und Wald-Wege ab zu laufen – fahren und allen augenfälligen Unrat ein zu sammeln.

Die Beteiligung war ok und ich war baff Erstaunt, dass in doch wenig mehr als 1.5 Stunden die Gemarkung erstmal “geputzt” war. Ich beteilige mich an solchen Aktionen seit mehr als 30 Jahren – und kann mich nicht erinnern, dass es jemals so schnell gegangen wäre. Die Menge eingesammelten Mülls war nicht übermäßig groß – wirft jedoch kein gutes Licht auf Raucher und Menschen die bei McDonalds essen. Ich Frage mich wirklich, wenn man schon zum Drive In fahren kann, wieso man es dann nicht lange genug mit seiner Mülltüte aushält um beim nächsten Mülleimer das Zeug zu entsorgen.

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Schneetreiben Hunsrück

Krank zu Hause, eine Woche. Seit Dienstag deftiges Schneetreiben und man mag nicht einmal den Hund vor die Türe schicken. Nass, Kalt, Windig – die Straßen nicht geräumt – 28 Minuten für die nicht mal 5 Kilometer vom Doktor nach Hause.

Dann reißt der Himmel auf und ich schaue aus dem Fenster:

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Stunde der Wintervögel

Aktuell läuft die Stunde der Wintervögel des NABU, quasi eine Volkszählung von wissenschaftlich scheinbar nicht so interessanten Vogel-Vorkommen im Siedlungsraum.

Meine Ausbeute dieses Jahr liegt ziemlich im Trend hinsichtlich Kohlmeisen und Sperlingen. Highlights waren, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, ein Rotkehlchen und mehrere Stieglitze, sowie ein Eichelhäher. Dafür haben sich heute dankenswerter Weise die Greifvögel und Elstern rar gemacht, die hier gerne mal für Wirbel unter den Singvögeln sorgen.

Erkenntnis des Tages, wir haben je mehr Grünfinken und Buchfinken im Garten als “Spatzen”. Unter den Sperlingen haben wir ausschliesslich Feldsperlinge, was auf Grund der Orts-Randlage jetzt nicht unerwartet ist, dass jedoch kein Haussperling dabei war hat auch sehr überrascht.

Die Erfahrung heute liegt doch deutlich über der letzten Jahres, bei der ein Schwarm Wachholderdrosseln unseren Garten besetzt behielt und quasi alle aderen Vögel sich versteckt hielten bis die Rabauken nach zwei Wochen abgezogen waren.

Alles in allem finde ich die Aktion ausgesprochen wertvoll, da hier Informationen erhoben werden die einen aktiven Artenschutz stark unterstützen können und die in einschlägigen wissenschaftlichen Kreisen zumindest in Deutschland nicht im Fokus stehen. Vielleicht findet der ewige Streit, ob oder ob nicht zufüttern ein Ende. Im vereinigten Königreich ist man da erheblich weiter.

Natürlich will man als Umwelt-bewußt agierender Mitbürger die Piepmätze nicht mit übertriebener Fürsorge umbringen und die ökologischen Gleichgewichte verschieben. Auf der anderen Seite ist Büsche anpflanzen nicht die einzige Alternative und zumindest für meinen Garten kann ich nachvollziehen, dass Füttern die Tiere über den Winter bringt und sich die Bestände erholen. Darwin würde ich gelten lassen, wenn wir Menschen nicht auch auf der Negativseite durch Einschleppen von Viren und anderen schädlichen Einflüssen den Arten schwer zusetzen würden, wie das hiesige Amselsterben durch eingeschleppte Viren sehr schaurig belegt.

Ich wünsche mir in Zukunft viele Mitbeobachter.

k.y.p. F.

Tourtipp: Gorges de l’Ardeche

Wie schon in den vorangegangenen Postings angedeutet, waren wir natürlich auch in der Schlucht der Ardeche. Grundsätzlich ist die Schlucht ein Nationalpark und unterliegt einigen Regeln. Beachtet man diese, kann man die Schlucht zu Fuß oder per Kajak intensiv erleben.

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann war der Kajak maßgeblich. Heute hat sich dazu noch eine Wanderroute gesellt, welche die Schlucht der länge nach erschliesst. Für beide Varianten gilt, dass man gut beieinander sein sollte um die Tour an einem Tag zu machen. Mittlerweile gibt es auch einige Ein- und Ausstiege für Wanderer in die Schlucht, aber erstens ist der Ausstieg nicht eben ein Zuckerschlecken und zweitens, kommt man meist oben in einem abgelegenen Winkel an und muss ohnehin viele Kilometer auswandern um zu einer Straße oder einem Ort zu kommen.

Für Kajakfahrer gilt, hat man den “Point of no Return” ca. zwei Kilometer hinter dem Pont d’Arc passiert gibt es nur noch eine Richtung 😉 Vorwärts.

Pont d'Arc

Pont d’Arc

Empfohlen wird spätestens um 9:00 mit der mindestens 24 Kilometer langen Tour zu beginnen um auch um 18:00 in Sauze am Treffpunkt an zu kommen. Grundsätzlich gilt Schwimmwestenpflicht, man muss schwimmen können und mindestens sieben Jahre alt sein. Für Touristen und Gelegenheitspaddler gilt, dass der Wasserstand an der Brücke in Salavas nicht über 80cm betragen soll. Darüber sollte man schon wissen was man tut, eine Einschlägige Einstufung der Wildwasserschwierigkeitsgerade gibt es bei der Touristeninformation.

Passen Wetter und Wasserstand steht einem unglaublichen Kajakerlebnis nichts mehr im Wege. Die Einschlägigen Kajakvermieter versorgen einen mit allen Informationen, wie man anstehenden Stromschnellen jeweils beim aktuellen Wasserstand am besten meistert. Unsere Einweisung liess da nichts an Wünschen übrig.

Ardeche Rapids

Ardeche Rapids

Die Sicherheitseinweisung war kurz und knackig und ich habe so meine Zweifel ob alle Erstkanuten hier so die Punkte auf die es ankommt mit nehmen … Im Zweifel lernen diese danach durch ausprobieren. So oder so wird die Mühe durch spektakuläre Ausblicke entlohnt.

Hat man beim Kajak-fahren nicht alle Ruhe, die Schlucht zu geniessen, so bietet sich heute eben auch das Wandern an. Zu wandern finde ich die Schlucht sportlich. Es bietet sich an, einen der beiden Biwakplätze anzustreben, die auch bei längeren Bootstouren gerne genutzt werden. Auf jeden Fall sollte man sich darauf einstellen den Fluss  mehrmals an flachen stellen zu durchqueren. Flach ist dabei noch immer Knie-tief. Einen Aufenthalt im Biwak meldet entweder der Touranbieter an oder man reserviert direkt bei der Nationalparkverwaltung, auch online.

Die Kathedrale

Die Kathedrale

Da die Sonne recht zeitig hinter den Felsen verschwindet, wird es zumindest im September recht zügig kühl. Ein Grund weswegen wir die lange Kajaktour dann doch vertagt haben und uns nur mit einem Teilabschnitt zufrieden gegeben haben. Schade, aber ein Grund wieder zu kommen.

Damit wir aber doch etwas mehr von der Schlucht hatten, haben wir uns eine Rundwanderung ausgesucht, da auch unser Campingplatz dem Thema Auswanderung ab der Schlucht Oberkannte sehr entgegen kam. Hinab war eher eine Frage des Mutes. Man hat die vielen Klippen schon gesehen und weiss, dass es hinter der nächsten Kante 200 Meter hinab gehen kann. Letztenendes ist der Abstieg nur eine Frage der Geduld, den richtigen Weg zu finden, und der Zeit die man sich für einen vorsichtigen Einstieg nehmen kann.

In der Schlucht angekommen kann man ein bisschen auf und ab Wandern und vor allen Dingen in traumhafter Kulisse schwimmen gehen. Insbesondere die Kajakfahrer werden mit fortschreitender Zeit weniger, da die Zeitvorgaben der Nationalparkverwaltung hier durchaus restriktiv wirken. Das Gefühl wirklich mutterseelenalleine dort unten eine Weile verbringen zu können ist nahezu unbeschreiblich. Die ganze Schönheit und auch Urgewalt dieser unbändigen Natur wirken sehr unmittelbar und ich kann diese Art sich der Schlucht zu nähern nur empfehlen.

Damit aus der Wanderung auch eine Runde wird, wandert man die Schlucht eine Weile einige Kilometer entlang und sucht den nächsten Ausstieg. Für diesen sollte man sich einige Reserven aufbewahren, denn nahezu jeder Weg erklimmt die Wände auf kürzester Distanz. Ein bisschen Trittsicherheit kann auch hier auf keinen Fall schaden. Aber die Strecken sind auch nicht Klettersteig-verdächtig.

Oben wieder angekommen, weiss man auf jeden Fall was man gerade geschafft hat.

Kyp. F.