AMD vs. Intel – Hat Intel das kommen sehen ?

Wie der geneigte Leser vielleicht schon registriert hat, beschäftige ich mich seit dem letzten Bigbang wieder intensiver mit dem Thema AMD. Habe ich Threadripper und Ryzen im ersten Wurf noch weitgehend (nachlässigerweise) ignoriert, war spätestens mit dem Thema EPYC die Burg am brennen. Ersteres habe ich seit dem nachgeholt und die Ergebnisse sind konsistent.

Seit etwa einem halben Jahr beschäftige ich mich also wieder intensiver mit Mikroprozessoren aus dem Hause AMD und was soll ich sagen, ich bin begeistert. War AMD in letzter Zeit meist das hässliche Entlein und wurde mit dem LowCost Markt abgespeist, haben sie in aller Seelenruhe ihre Hausaufgaben gemacht und ein Feuerwerk gezündet, dem die Ingenieure aus dem Hause Intel absolut Nichts entgegen zu setzen haben. Der Jäger wird zum gejagten und das margenträchtige Premiumsegment implodiert unter den Preisdruck, den man beim Rivalen aufgebaut hat.

Aber der Reihe nach.

Im Frühjahr 2017 veröffentlicht AMD die Zen Architektur. Im März starten mit den Ryzen 7 Modellen Desktop Varianten für Single Socket AM4 Systeme im Highperformance Segment und im Juni die EPYC Variante für single und dual socket Serversysteme, zunächst mit 32 Zen1 Kernen und 2019 dann mit bis zu 64 Zen2 Kernen. Schaut man sich die Zen Architectur genauer an, sieht man diese Kerne in den verschiedenen Varianten immer wieder auftauchen. Sie clustert vier Zen Kerne in einem Core Complex (CCX) und zwei dieser Core Complexe in einem Die, verbunden mit einem Infinity Fabric Bus. In den Varianten oberhalb der 8 Core Produkte werden die Dies in einem Multichip Module Continue reading

Musings on Supplier Benchmarking

Aktuell verdaue ich die Ergebnisse eines größeren Projekt- Benchmarks. Eine Erfahrung, die ich durchaus mal wieder teilen möchte. 

Grundsätzlich laufen IT- Projekte ja irgendwie nach Schema F. Der Kunde stellt eine Anforderung, ein Systemhaus oder auch der präferierte Hersteller steigen in den Ring und es werden zahlreiche Lösungen angeboten und man entscheidet sich im Zweifel wieder für das vermeintlich günstigste Angebot oder eben doch für die Lösung die im Zweifel schon vorher auf Grund der installierten Basis fest stand. 

Was aber ist günstig? Vor dem Hintergrund habe ich ein neu anstehendes größeres Projekt zur Erschließung eines Footprints im Rechenzentrum zum Anlass genommen, die üblichen Verdächtigen an zu schreiben und sie mit unseren Vorstellungen zu konfrontieren. 

Die Eckdaten sind schnell umrissen. Auf Basis unseres aktuell betriebenen Plattform Clusters ging es darum einen Building Block zu konzipieren, der im wesentlichen die Nettokapazitäten von 1.5 TB Speicher für virtuelle Maschinen bereit stellt, 190 TB netto Storage bei min. Continue reading