Angefuttert: Auberge de Banne

Ein Weiteres Highlight vergangenen Urlaubs war Dinner in der Auberge de Banne.

Nachdem wir letztes Jahr schon einmal in Banne gestrandet waren und uns Mittags zu einem Snack haben verführen lassen, war einer der wenigen feste eingeplanten Programmpunkte diesen Urlaubes ein Abendessen in diesem Etablissement.

al-auberge-de-banne-01Auch wenn es nicht so bevölkert aussieht, die Aufnahme war spät und es empfiehlt sich eine Reservierung.
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Tourtipp: La Baume de Ronze

Eine der spektakuläreren Wanderungen dieses Jahr führte uns durch die Wälder rund um den Aven d’Ornac, den wir schon letztes Jahr besuchten.

In einem der weniger bekannten Wanderführer findet man dann, den Hinweis auf La Baume de Ronze und auch die Höhlenführer bieten Touren vom Aven aus an. Alles in allem aber scheint Baume de Ronze ein gut gehütetes Geheimnis der Franzosen zu sein.

La Beaume de Ronze

La Beaume de Ronze

Nachdem wir uns schon einige Höhlen und Avens angesehen und etwas Wissen über den Karst des Ardeche Plateaus angelesen haben, erscheint es einem bald zwangsläufig, Continue reading

Ehrbachklamm Reloaded

Gestern wieder einmal die Ehrbachklamm.

Dank dem anstrengenden letzten Wochenende diesmal etwas Entspanntes. Da die Traumschleife ja auch etwas tricky ist, in Sachen Höhenmeter und die Familie mit kleinen Kindern wandern wollte, diesmal eine Alternative:

Parken in Emmelshausen am ZAP und hinter den Supermärkten (REWE und Penny) in die Klamm einsteigen. Man startet fast an der Quelle des Ehrbach und läuft nahezu nur durch Wald; bei dem Wetter eine Wohltat.

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Tourtipp: Klingelfloß

Schon vor ein paar Tagen sind wir das Klingelfloß gelaufen. Die Traumschleife hat den unschlagbaren Vorteil, dass sie sehr nahe vor unserer Haustüre liegt und mit 8 Kilometern und vernachlässigbarem Höhenprofil sich auch für einen ausgedehnten Spaziergang eignet.

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Zum Einsteigen gibt es zwei Möglichkeiten, zum einen der Parkplatz bei der Gesellschaftsmühle zwischen Laubach und Alterkülz, zum anderen kann man gleich am Hotel Birkenhof parken und dort auch im Anschluss an den Rundgang einkehren, den Durst stillen oder auch gleich ordentlich dinnieren.

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Der größte Anteil der Schleife geht durch den Wald und nur Feldstreifen hinter dem Birkenhof ist offenes Gelände, ca. ein Kilometer am Waldrand entlang und an einer Jagdhütte oberhalb Klosters vorbei hin zum Kondbach- Lauf. Die Weiher- Anlage des ehemaligen Klosters wurde unlängst aufgehübscht und ist derzeit ein wunderschönes Biotop, auch mit Rast- Möglichkeit und der Gelegenheit ein bisschen Natur zu beobachten.

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(Tor)Tourtipp: Murscher Eselsche

Heute war wieder Wandern angesagt. Aus gegebenem Anlass bereiten wir uns etwas auf den Urlaub vor. Das Murscher Eselsche kam mit seinen 10,8 Kilometern und 388 Metern Ab- bzw. Aufstieg da gerade recht.

Zu Denken hätte einem geben können, dass das Thermometer schon morgens um 9 Hunsrück- unübliche 29,5 Grad auf der Uhr hatte aber dazu später mehr. Wir fuhren also nach Morshausen um gemütlich über die Hunsrückhöhen Richtung Mosel schauend den Abstieg an zu gehen. Über den alten Grubenpfad an der Grube Theresia vorbei, ins Baybachtal. Dort liegt beim Hotel Forellenzucht ein weiterer möglicher Einstieg, der sich aus konditionellen Gründen gegebenenfalls anbietet. Nach knapp 4,5 Kilometern bietet sich hier auch die Gelegenheit zur Einkehr, kurz vor der Halbzeit.

Weiter geht es das Baybachtal hinauf, vorbei am alten Zechenhaus und der sehenswerten Franzenmühle bis zum “Pferdskimbel”. Unterwegs gibt es ein paar mal Gelegenheit auch direkt am Bachlauf zu rasten und seltene Libellen zu beobachten, von Jungfröschen und Eidechsen ganz abgesehen.

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Ein Highlight: Calopteryx Virgo.

 

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Saisoneröffnung Soonwald

Heute die erste etwas längere Wanderung des Jahres im Soonwald – mache ich ja grundsätzlich gerne und weiß die Nähe des Forstes zu schätzen. Genauer, starten wir an den Glashütter Wiesen. Durchwandert man diese von den Parkplätzen an der L239 aus trifft man nördlich auf den Soonwaldsteig.

Diesem kann man einen Teil in westlicher Richtung folgen um dort auf einen Rundpfad der im Rahmen des EU Life Projektes diverse Maßnahmen vorstellt, die dem Naturschutz und der Artenvielfalt dienen sollen. Hier werden insbesondere Monokulturen aufgebrochen, Quell- und Bachbereiche von Fichten befreit und auch Begradigungs- Maßnahmen zurück gebaut.Weite Teile des Areals stehen ohnehin unter Naturschutz.

Die Runde etwas ausgedehnt ergeben sich locker zwei bis drei Stunden Wanderung ohne all zu viele Höhenunterschiede. Und auch ohne all zu viel Laufkundschaft.

Konkurrenzloses Highlight war die Sichtung von 6 Hirschkühen, die, als wir um eine Ecke lugten keine 15 Meter entfernt, auf einem Grasstreifen am äsen waren. Eine Szene an Skurilität nicht zu überbieten. Wir schauten die Tiere völlig verdutzt an, die Tiere uns … bis diesen das Ganze nach gefühlten dreißig Sekunden doch komisch vorkam und sie durchs Unterholz das Weite suchten. Ich bin immer wieder erstaunt wir so große Tiere durch Gesträuch rennen können, das augenscheinlich kein durchkommen lässt.

kyp.F.

 

 

 

Tourtipp: Mont Royal

Das  Frühjahr Kündigt sich an und damit kommt der Drang endlich an der frischen Luft den Wintermuff abzuschütteln. Dazu bietet sich unter anderem eine Tour zum Mont Royal an, einer Festungsruine aus der Zeit Napoleaons unweit von Traben Trarbach. von der Moselbrücke an einfach den Schildern folgen – auf dem Plateau innerhalb der Moselschleife findet sich dann nach wenigen Kilometern das ehemalige Festungsgelände.

Das Projekt des legendären Festungsbauers Vauban wurde zwar nie vollständig fertig gestellt, hatte aber enorme Ausmaße und innerhalb des Komplexes liegen heute unter anderem ein Gewerbegebiet, der Sportflugplatz und ein Kletterpark.

Festungsruinen

Festungsruinen

Der Wald auf dem Plateau verbirgt jedoch eine ganze Reihe Überraschungen und ist mit einigen Wanderwegen und Pfaden erschlossen. Zwei Wanderparkplätze laden dazu ein die ehemalige Festung zu erkunden und allenthalben finden sich Schilder, welche den jeweiligen Ruinenteil erläutern und das Festungs-Konzept Vaubans erläutern.

Alles in allem hat man auf dem Plateau eine Ausdehnung von 2 Kilometern ohne all zu viel Höhe gut machen zu müssen so dass ausgedehnte Spaziergänge dem Erkundungsdrang reichlich Freiraum bieten.

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Für Kinder ein Paradies zum durchforsten der Trümmer. An einigen Stellen sind recht hohe Mauern im Gelände die leidlich gesichert sind.

Insgesamt hat die Festung beeindruckende Ausmaße und war hervorragend gesichert. Die Flanken ruhen auf steil zur Mosel hin abfallenden hängen und auch innerhalb der Mosel-Schleife war die Anlage hervorragend gesichert und mit den vorgelagerten Winterlagern und Handels- sowie Handwerks- Betrieben nicht zu überrennen. Die Achillesferse, der Zugang zu den höher gelegenen Wegen zur Eifel- Seite hin ist in drei Hornwerken – engen, Zwinger-artigen Bollwerken – gesichert.

Die 20 Meter weiten und bis zu 30 Meter hohen Festungsmauern tun ihr übriges, den Besucher zu beeindrucken und ich finde in den besser erhaltenen Teilen noch heute die Verarbeitung und das Gefüge des gesetzten Schiefers ausgesprochen beeindruckend.

Kletterpark

Sollte man sich noch sportlich verausgaben wollen bietet sich dann der abschließende Besuch im Hochseilgarten “Adventure Forest” an. Ein wirklich gut erschlossener und schön strukturierter Kletterpark auch mit Einsteiger-Parcours die auch den Kleinen eine tolles Erlebnis garantieren – Nicht eben üblich in solchen Einrichtungen.

An der Kasse des Parks befindet sich ebenfalls die Gelegenheit ein bisschen ein zu kehren und wenn man nicht selbst klettern möchte, den Kletterern bei einer heißen Tasse Kaffee zuzuschauen.


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My private Idaho

Idaho ist nun nicht der Nabel der Welt.

Dieser Tage bin ich über die Webseite der Selway Bitterroot Frank Church Foundation gestolpert, die mit folgendem Video Promotion auch auf Facebook macht:

Die Landschaftsaufnahmen in der zweiten Hälfte, die Panoramen, sind genau das was Idaho für mich aus macht. “Frank Church river of no return wilderness area” spricht eigentlich für sich selbst und ist dem Senator aus Idaho gewidmet, dessen Initiativen letztenendes zur Unter-Schutzstellung weiter Teile des Staates geführt haben und damit ein Beispiel für viele Umweltinitiativen geliefert hat.

Spannend finde ich die Möglichkeiten für Praktika und auch das Volunteering in Programmen, welche diese unglaublich aufregende Landschaft auch für normale Menschen hautnah erfahrbar machen.

Idaho ist weit und schroff, ein Land für Fans und bietet Landschaften die ihresgleichen suchen. Ich freue mich schon daraufm bald einmal wieder dort hin zurück zu kehren.

Tourtipp: Banne

Banne ist ein kleiner romantischer Ort auf einem malerischen Bergrücken in der Nähe von Les Vans. Die Berge sind schon die Ausläufer der Cevennen die sich in die Täler von Chazzesac und Ardeche erstrecken und hier langsam in die Montes de l’Ardeche übergehen.

Wir haben die Ortschaft zufällig bei der Anfahrt zum Bois de Paiolive entdeckt. Der Anblick aus dem Tal weckte unsere Neugier und wir schlugen zu Hause im Reiseführer nach.  Banne empfielt sich als authentischer mittelalterlicher Ort mit den Ruinen eines einstmals imposanten Chateaus und der Weithin sichtbaren Kirche.

Wir beschlossen beim nächsten Ausflug in Richtung Cevennen doch einen Abstecher den “Berg hinauf” zu machen. Dieser wurde durch zahlreiche enge, verwinkelte Gässchen belohnt. Hinter jeder Ecke lohnt eine spektakuläre Aussicht. Und zwischen den Feigen- und Maronenbäumen ducken sich viele malerische Bruchsteinhäuser.

Alles rankt sich um einen mediteranen Marktplatz der unserem Augenschein nach die einzige gastronomische Einrichtung des Ortes, die “Auberge de Banne” beherbergt. Überhaupt ist Banne zum Bummeln nur dann geeignet, wenn Shopping nicht damit verbunden wird. In der Nachsaison fanden wir ausser dem Restaurant keinen einzigen offenen Laden.

Enge Gassen und winkelige Schilder deuten an, dass es in der Hauptsaison zumindest Galerien und Souvenierlädchen geben könnte. Es böte sich an.

Die Auberge selbst glänzt mit hervorragender französischer Küche. Die Ardeche-typischen Einschläge mit Forelle und Maronen dürfen auf keinen Fall fehlen. Alles in allem war die Karte aber so gut sortiert, dass wir weit mehr als nur den vorgesehenen Kaffee zu   uns genommen haben. Sehr lecker, wir kommen gerne wieder.

Tourtipp: Gorges de l’Ardeche

Wie schon in den vorangegangenen Postings angedeutet, waren wir natürlich auch in der Schlucht der Ardeche. Grundsätzlich ist die Schlucht ein Nationalpark und unterliegt einigen Regeln. Beachtet man diese, kann man die Schlucht zu Fuß oder per Kajak intensiv erleben.

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann war der Kajak maßgeblich. Heute hat sich dazu noch eine Wanderroute gesellt, welche die Schlucht der länge nach erschliesst. Für beide Varianten gilt, dass man gut beieinander sein sollte um die Tour an einem Tag zu machen. Mittlerweile gibt es auch einige Ein- und Ausstiege für Wanderer in die Schlucht, aber erstens ist der Ausstieg nicht eben ein Zuckerschlecken und zweitens, kommt man meist oben in einem abgelegenen Winkel an und muss ohnehin viele Kilometer auswandern um zu einer Straße oder einem Ort zu kommen.

Für Kajakfahrer gilt, hat man den “Point of no Return” ca. zwei Kilometer hinter dem Pont d’Arc passiert gibt es nur noch eine Richtung 😉 Vorwärts.

Pont d'Arc

Pont d’Arc

Empfohlen wird spätestens um 9:00 mit der mindestens 24 Kilometer langen Tour zu beginnen um auch um 18:00 in Sauze am Treffpunkt an zu kommen. Grundsätzlich gilt Schwimmwestenpflicht, man muss schwimmen können und mindestens sieben Jahre alt sein. Für Touristen und Gelegenheitspaddler gilt, dass der Wasserstand an der Brücke in Salavas nicht über 80cm betragen soll. Darüber sollte man schon wissen was man tut, eine Einschlägige Einstufung der Wildwasserschwierigkeitsgerade gibt es bei der Touristeninformation.

Passen Wetter und Wasserstand steht einem unglaublichen Kajakerlebnis nichts mehr im Wege. Die Einschlägigen Kajakvermieter versorgen einen mit allen Informationen, wie man anstehenden Stromschnellen jeweils beim aktuellen Wasserstand am besten meistert. Unsere Einweisung liess da nichts an Wünschen übrig.

Ardeche Rapids

Ardeche Rapids

Die Sicherheitseinweisung war kurz und knackig und ich habe so meine Zweifel ob alle Erstkanuten hier so die Punkte auf die es ankommt mit nehmen … Im Zweifel lernen diese danach durch ausprobieren. So oder so wird die Mühe durch spektakuläre Ausblicke entlohnt.

Hat man beim Kajak-fahren nicht alle Ruhe, die Schlucht zu geniessen, so bietet sich heute eben auch das Wandern an. Zu wandern finde ich die Schlucht sportlich. Es bietet sich an, einen der beiden Biwakplätze anzustreben, die auch bei längeren Bootstouren gerne genutzt werden. Auf jeden Fall sollte man sich darauf einstellen den Fluss  mehrmals an flachen stellen zu durchqueren. Flach ist dabei noch immer Knie-tief. Einen Aufenthalt im Biwak meldet entweder der Touranbieter an oder man reserviert direkt bei der Nationalparkverwaltung, auch online.

Die Kathedrale

Die Kathedrale

Da die Sonne recht zeitig hinter den Felsen verschwindet, wird es zumindest im September recht zügig kühl. Ein Grund weswegen wir die lange Kajaktour dann doch vertagt haben und uns nur mit einem Teilabschnitt zufrieden gegeben haben. Schade, aber ein Grund wieder zu kommen.

Damit wir aber doch etwas mehr von der Schlucht hatten, haben wir uns eine Rundwanderung ausgesucht, da auch unser Campingplatz dem Thema Auswanderung ab der Schlucht Oberkannte sehr entgegen kam. Hinab war eher eine Frage des Mutes. Man hat die vielen Klippen schon gesehen und weiss, dass es hinter der nächsten Kante 200 Meter hinab gehen kann. Letztenendes ist der Abstieg nur eine Frage der Geduld, den richtigen Weg zu finden, und der Zeit die man sich für einen vorsichtigen Einstieg nehmen kann.

In der Schlucht angekommen kann man ein bisschen auf und ab Wandern und vor allen Dingen in traumhafter Kulisse schwimmen gehen. Insbesondere die Kajakfahrer werden mit fortschreitender Zeit weniger, da die Zeitvorgaben der Nationalparkverwaltung hier durchaus restriktiv wirken. Das Gefühl wirklich mutterseelenalleine dort unten eine Weile verbringen zu können ist nahezu unbeschreiblich. Die ganze Schönheit und auch Urgewalt dieser unbändigen Natur wirken sehr unmittelbar und ich kann diese Art sich der Schlucht zu nähern nur empfehlen.

Damit aus der Wanderung auch eine Runde wird, wandert man die Schlucht eine Weile einige Kilometer entlang und sucht den nächsten Ausstieg. Für diesen sollte man sich einige Reserven aufbewahren, denn nahezu jeder Weg erklimmt die Wände auf kürzester Distanz. Ein bisschen Trittsicherheit kann auch hier auf keinen Fall schaden. Aber die Strecken sind auch nicht Klettersteig-verdächtig.

Oben wieder angekommen, weiss man auf jeden Fall was man gerade geschafft hat.

Kyp. F.